Feuerwehr, Einsatz, Atemschutz, © Pixabay

Brandanschlag auf Flüchtlingsheim in Weil am Rhein vermutet

Die Ermittler gehen inzwischen von einem fremdenfeindlichen Brandanschlag aus:

Mitten in der Nacht auf Mittwoch war in einem Flüchtlingsheim in Weil am Rhein ein Rauchmelder losgegangen, ausgelöst von dicken Rauchschwaden, die durch ein offenes Fenster in die Unterkunft gezogen waren. Auf dem Balkon hat die alarmierte Feuerwehr ein brennendes Sofa entdeckt und sofort mit den Löscharbeiten begonnen. Aufmerksame Nachbarn hatten sich währenddessen um die 16 Bewohner des Gebäudes im Stadtteil Otterbach gekümmert und die Flammen bereits mit Feuerlöschern in Schach gehalten. Durch das schnelle Eingreifen wurde niemand verletzt, der entstandene Schaden liegt bei rund 4000 Euro.

Hinweise auf fremdenfeindlichen Hintergrund

Noch in der Nacht hatte sich die Kriminalpolizei eingeschaltet und Experten der Spurensicherung den Balkon untersuchen lassen. Am frühen Mittwochnachmittag kam jetzt die Bestätigung für den ersten Verdacht: Die Kriminaltechniker haben vor Ort tatsächlich Hinweise gefunden, die darauf deuten, dass ein Brandstifter das Sofa absichtlich angezündet hatte. Die Polizei geht außerdem von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Welche Informationen sie genau vor Ort gefunden haben, darüber schweigen die Ermittler, um kein Täterwissen zu verraten. Es sei vor so einem Hintergrund notwendig, möglichst "undercover" zu ermitteln, sagte ein Polizeisprecher auf baden.fm-Anfrage.

Polizeisprecher Paul Wißler bestätigt: Nach dem Feuer in einem Weiler Flüchtlingsheim gibt es Hinweis auf Brandstiftung

Erst im letzten Oktober hatte es in der Flüchtlingsunterkunft schon einmal gebrannt. Damals war ebenfalls unter einem Balkon ein Feuer ausgebrochen, das Unbekannte wahrscheinlich mit Papier und Laub entfacht hatten, so die Polizei weiter.