Die Spezialkräfte vor Ort konnten schnell eine erste Entwarnung geben
Ein Großaufgebot an Polizeikräften musste am Dienstagmittag (04.05.2021) wegen eines möglichen Amok-Alarms zur Markgrafen Grund- und Realschule nach Emmendingen ausrücken. Vor Ort hat sich die Lage aber schnell als deutlich weniger brenzlig herausgestellt, als die ersten Meldungen vermuten ließen. Die Polizei spricht von einem Fehlalarm, nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz beendet.
Auslöser war offenbar ein Mann am Rande des Schulhofgeländes, der den Schülern aus der Entfernung verdächtig vorkam und einen Gegenstand dabei hatte, der für sie wie eine Waffe ausgesehen haben muss. Weil sich manche Kinder von seiner Erscheinung bedroht gefühlt haben sollen, hat die Schule die Polizei alarmiert und alle Klassen angewiesen, in ihren Unterrichtsräumen zu bleiben.
Mann trug keine Waffe, sondern harmlosen Alltagsgegenstand bei sich
Nach der Überprüfung des Mannes konnten die angerückten Spezialkräfte schnell Entwarnung geben. Außerdem hatte er keine Schusswaffe bei sich, sondern bloß einen ungefährlichen Alltagsgegenstand. Worum es sich dabei genau gehandelt hat, darüber gibt die Polizei bisher keine weiteren Informationen bekannt.
Emmendingens Revierleiter Christoph Dümmig betont aber am Einsatzort, dass weder für die Schüler noch für die Lehrkräfte in der Schule zu irgendeinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr bestand. Anders als verschiedene Gerüchte es verbreitet hatten, gab es auch keine Verletzte.
Krisenseelsorger haben sich um Schüler und ihre Eltern gekümmert
Nachdem die Schule vorsorglich den Amok-Alarm ausgerufen hatte, waren Streifenwagen aus der gesamten Umgebung in kürzester Zeit angerückt und haben dabei Unterstützung von Spezialkräften bekommen. Auch nachdem dann kurz darauf feststand, dass es sich um einen Fehlalarm handeln muss, sind die Beamten vorsichtshalber Klassenzimmer für Klassenzimmer durchgegangen und haben das Gelände gründlich unter die Lupe genommen.
Nacht etwa zwei Stunden, gegen 14:30 Uhr, konnten die ersten Kinder das Gebäude wieder verlassen und nach Draußen. Hinter der Polizeiabsperrungen hatten sich bereits rund 150 bis 200 besorgte Eltern eingefunden, die über das schulweite Messenger-System informiert worden waren und darüber teils auch Kontakt zu den Schülern und ihren Lehrern im Gebäude halten konnten. Noch am Einsatzort haben sich Notfallbetreuer des Deutschen Roten Kreuzes um viele der betroffenen Familien gekümmert und ihnen weitere Gesprächsangebote gemacht.
(fw)