Musikfestival "Rock am Ring" nach Terrorwarnung abgebrochen
Tausende Musikfans wollten heute auf dem Festivalgelände von Rock am Ring feiern, doch die Polizei hat das beliebte Musikfestival in der Eifel wegen Terrorgefahr für den Freitagabend abgebrochen. Alle Besucher mussten das Gelände vorsorglich verlassen und wurden zudem noch einmal kontrolliert. Veranstalter Marek Lieberberg hat in einem ersten Interview sehr emotional reagiert und einerseits das ruhige Verhalten der Musikfans gelobt - gleichzeitig kritisierte er den angeordneten Abbruch als überschnelle Reaktion.
Uns bleibt keine Wahl, wir müssen das Festival an dieser Stelle unterbrechen. Mir kommt es selbst vor, als würde das Murmeltier wieder grüßen.
Aber die Polizei muss auf dem Gelände nun Untersuchungen durchführen.
Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat die Terrorwarnung bestätigt
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat eine Terrorwarnung für das von Zehntausenden besuchte Musikfestival „Rock am Ring“ am Nürburgring bestätigt. Es gibt Hinweise auf eine mögliche terroristische Bedrohungslage, sagte Ministeriumssprecher Joachim Winkler am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. Dem werde nun nachgegangen. Die Veranstalter hatten mit fast 90.000 Besuchern vor den Bühnen gerechnet.
Hoffnung auf schnelle Entwarnung
Lieberberg berichtete vor Journalisten vor Ort, dass die umliegenden Straßen nach seinen Informationen alle abgesperrt seien. Es fahren aber noch Shuttlebusse, die die Besucher transportieren. Er hofft, dass das Festival am Samstag fortgesetzt werden kann. Die Besucher haben nach jetzigen Informationen das Gelände ruhig und friedlich verlassen. Am Eröffnungsabend hätte eigentlich gegen 22:30 Uhr die Band Rammstein auftreten sollen. Bisher gehen die Verantwortlichen davon aus, dass der zweite Festivaltag am Samstag wie gewohnt stattfinden kann.
(dz) & (fw)