Verkehrsminister will schrittweise Öffnung unter strengen Hygieneauflagen
„Gang einlegen, Kupplung kommen lassen und Gas geben“ - Das könnte bald wieder durch die Fahrschulautos Südbadens hallen. Der Landesverkehrsminister Winfried Hermann setzt sich dafür ein, dass Fahrschulen mit strengen Schutzmaßnahmen im Mai 2020 wieder öffnen und den Fahrschulunterricht in Theorie und Praxis starten dürfen.
„Die Fahrschulen brauchen rasch eine Perspektive, wann und wie es mit ihren Betrieben weitergehen kann. Sinnvoll wäre eine bundeseinheitliche Lösung, wofür ich mich einsetzen werde“, erklärt Hermann.
Wann und wie die Fahrschulen im Land wieder öffnen können, steht noch nicht abschließend fest. Das Verkehrsministerium hat allerdings einen internen Fahrplan. Demnach sollen am 11. Mai die Büroräume der Fahrschule wieder geöffnet werden, ab dem 18. Mai kann wieder Theorieunterricht stattfinden sowie die Ausbildung auf den Zweirädern. Den gesamten Betrieb wiederaufnehmen sollen die Fahrschulen am 25. Mai.Auch Ausbildungsstätten für Fahrlehrer und Berufskraftfahrer sollen wieder öffnen. Konkret geht es um die theoretischen und praktischen Fahrerlaubnisprüfungen bei der Technischen Prüfstelle des TÜV Süd, die Prüfungen für die Grundqualifikation und Weiterbildung von Berufskraftfahrern und die Fachkundeprüfungen im Bereich des Güterkraftverkehrs bei den Industrie- und Handelskammern.
Wie genau die Hygieneanforderungen umgesetzt werden, steht noch nicht fest, allerdings orientieren sie sich wohl an den Anforderungen wie für Bildungseinrichtungen. Gemeinsam mit dem Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e. V. und dem Bundesverband Deutscher Fahrschulunternehmen e. V. hat das Verkehrsministerium ein gemeinsames Konzept für Umsetzung und Hygieneschutzmaßnahmen vorgelegt. Die Verbände gehen davon aus, dass mindestens die Hälfte der Betriebe in die Insolvenz müssen, wenn das Betriebsverbot nicht in absehbarer Zeit aufgehoben wird.
Aber es gibt auch schon Verbesserungen. Die Ausbildung zum Fahrlehrer kann wiederaufgenommen werden.
(dk)