Die Betrugsmasche ist nicht neu, doch in den letzten Wochen melden sich immer mehr Betroffene zu Wort:
Es scheint wie eine harmlose kleine Nachricht von Freunden in den sozialen Netzwerken wie Facebook - doch die Folgen können richtig ans Geld gehen. Bereits im Jahr 2012 waren die ersten Berichte von Usern aufgetaucht, die von vermeintlichen Bekannten in ihrer Kontaktliste einen Handynummer mit Zahlencode zugeschickt bekommen hatten, mit der Bitte beides einzugeben. Während viele Menschen solche Anfragen durch Fremde direkt als Abzock-Versuch entlarven, kamen die Nachrichten aber scheinbar von den eigenen Freunden, Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen. Jedoch nur auf den ersten Blick:
Vermeintliche Nachricht von "Freunden"
Cyber-Kriminelle sind im Moment wieder massenhaft dabei, Facebook-Profile möglichst originalgetreu mit Titelbild und Profilfoto zu kopieren. Auf diese Art erstellen sie "Doppelgänger"-Profile, die für die anderen Freunde in der Kontaktliste wie die echte Person aussehen. Das Ziel der Betrüger: Auf diese Art das Vertrauen erschleichen und die Betroffenen dazu bringen, den verschickten Zahlencode einzutippen. Bei diesem handelt es sich in der Kombination mit der Handynummer nämlich meist um ein Bezahl-System - mit dem Abschicken wird ein fester Betrag abgebucht und den Nutzern anschließend mit der nächsten Mobilfunkabrechnung in Rechnung gestellt.
So schützt man sich vor der Abzocke
Verbraucherschützer raten nun, bei verdächtigen Nachrichten in den Messengern oder sozialen Netzwerken von vermeintlichen Freunden einfach mal nachzufragen. Denn die Unbekannten kopieren zwar meist alle Fotos und Texteinträge aus den gekaperten Profilen, haben natürlich aber nicht das Wissen, das echte (Facebook-)Freunde über einen besitzen. So lassen sich Abzocker schnell als solche enttarnen. Für wen das bereits zu spät ist, der sollte sich nach solchen Betrügereien an die Internet-Kriminalitäts-Experten des Landeskriminalamts wenden. Auch Facebook selbst hat betrügerischen Profilen den Kampf angesagt - hier sind die Betreiber allerdings darauf angewiesen, dass andere Nutzer solche auffällige Profile auch melden.