Rheintalbahn, Sperrung, Gleise, © Uli Deck - dpa

Aufarbeitung des Bahntunnelunglücks bei Rastatt läuft

Erkundungsprogramm soll bis Ende August beendet werden

Die Rückbauarbeiten des ca. 2.000 Kubikmeter großen Betontropfens in der östlich gelegenen Röhre im Bahntunnel Rastatt sind jetzt abgeschlossen, das schreibt uns die Deutsche Bahn am Donnerstag (09.08.18).Nach dem teilweisen Einsturz der Tunnelröhre im August 2017 hatte der Konzern entsprechende Arbeiten im Februar in die Wege geleitet.

Der Pfropfen wurde als Schutzmaßnahme eingebaut und trennt auch noch zusätlich den Unfallort von der intakten Röhre. Eine weitere Neuerung im Osttunnel ist die neu angelegte Öffnung nach oben. Diese kann als Fluchtweg, aber auch als Versorgungsstrecke für die Bauarbeiten genutzt werden.

Weiterhin unbeendetes Schlichtungsverfahren

Momentan läuft das zwischen der DB und der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt vereinbarte Schlichtungsverfahren zur Klärung der Ursachen des Unglücks im Vorjahr.

Die beiden führen weiterhin mehrere Erkundungsbohrungen im Tunnel durch, um die Schuldfrage und die Ursachen zu klären. Die Bohrungen gehen bis zum Grundwasser. Die Ergebnisse werden parallel zu den Arbeiten ausgewertet.

Tunnelvortriebsmachine nicht mehr zu retten

Die bei der Havarie einbetonierte Baumaschine wurde relativ schnell als nicht mehr zu retten eingestuft und deshalb hat die Deutsche Bahn als Bauherr auch bisher keine weiteren Maßnahmen unternommen. Die Werte der Untersuchungen werden für die weitere Vorgehensweise bei der Bergung der Maschine, aber auch für den Weiterbau des zweiten Tunnels verwendet.

Vor einem guten Jahr war aus unbekannter Ursache Wasser in den frisch gebohrten Bahntunnel bei Rastatt eingedrungen. Die Gleise der Rheintalbahn auf der Oberfläche haben sich dadurch abgesenkt. Die Bahn musste den Zugverkehr auf der Strecke für sieben Wochen unterbrechen.

(jw)