EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Waldkirch ist vom 14. bis 20. Mai Gastgeber von Erasmus+, ein Programm der Europäischen Union zur Vermittlung der europäischen Werte. Es ist ein Schüleraustausch, bei dem insgesamt fünf weitere Schulen aus verschiedenen Ländern teilnehmen, darunter Italien, Spanien, Portugal, Großbritannien und die Türkei. Über 30 Schüler sind am Projekt beteiligt. Die Erasmus+ AG wird von Lehrer Christian Schmieder geleitet.
Demokratie und Einigkeit stehen im Vordergrund
Der Hauptfokus von Erasmus+ liegt darauf, wichtige europäische Grundwerte zu vermitteln: Demokratie und Einigkeit. Die Jugendlichen präsentieren in Gruppen ihre persönliche Auffassung von Kultur und Tradition. Besonders überraschend ist aber, dass die Schülerinnen und Schüler nicht alle die selbe Sprache sprechen und dennoch einen Weg finden, sich zu verständigen. Sie finden Lösungen, um die Kommunikationsbarriere zu durchbrechen. Auf dem Wochenplan des diesjährigen Erasmus+ Projekts stehen Ausflüge, Gruppenarbeiten und gemeinsame Freizeit. Die absoluten Höhepunkte sind der Ausflug zum EU-Parlament nach Straßburg und die Aufführung eines selbst geschriebenen Theaterstücks zum Leben von Sophie Scholl.
Nächste Etappe von Erasmus+ in der Türkei
Das Programm geht noch weiter. Es läge noch knapp anderthalb Jahre Arbeit vor ihnen, so die italienische Lehrerin Lucia Colore. Im September soll es in die Türkei gehen, wo die Arbeit fortgesetzt werden soll. Erasmus+ werde zwar von Lehrern begleitet, sei aber nach wie vor ein Schülerprojekt, so Christian Schmieder. Das Ziel des Projektes sei, die Jugendlichen auf dem Weg ihres Erwachsenwerdens zu begleiten, so Schmieder weiter. Ronja Stürmer, Schauspielerin des schuleigenen Theaterstücks über Sophie Scholl, hofft darauf, in Zukunft immer mehr Menschen für Demokratie zu begeistern.
EU nimmt mehr Geld für Bildung und Jugendliche in die Hand
Erasmus+ ist mit einem Budget in Höhe von zirka 15 Milliarden Euro ausgestattet. Über vier Millionen Menschen sollen bis 2020 von den EU-Mitteln profitieren. Das auf sieben Jahre ausgelegte Programm soll die Modernisierung der allgemeinen und beruflichen Bildung der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Das Programm sieht den Austausch im Bildungs- und Jugendbereich im Vordergrund. Im Sport soll sich das Programm vor allem auf Kooperationsprojekte und den Breitensport konzentrieren. Erasmus+ soll die geplanten Ziele erreichen können, nicht nur im Bereich Bildung. Die nachhaltige Entwicklung des Schulwesens in teilnehmenden Partnerländern soll durch den Austausch ebenfalls gefördert werden.
(gm)