Auf den beiden Seiten des Rheins gibt es aktuell einen ebenso drastischen wie skurrilen Preisunterschied
Darauf, dass die Spritpreise steigen, konnten sich Autofahrer schon eine Weile lang einstellen. Wie hoch und wie schnell dieser Anstieg nach dem Ende des sogenannten Tankrabatts sein würde, war jedoch fürs Erste unklar. Nach einer Schätzung des ADAC kostet Superbenzin der Sorte E10 am heutigen Donnerstag (01.09.2022) im bundesweiten Durchschnitt 22 Cent mehr als gestern. Der Preis für Diesel stieg um etwa 8 Cent pro Liter.
Während der Tankrabatt in Deutschland also endet, wird er in Frankreich erhöht. Gerade in Grenzregionen, wie beispielsweise in Baden, führt das zum Teil zu kuriosen Preisunterschieden bei Tankstellen auf den verschiedenen Seiten des Rheins. Die kann im Extremfall schonmal Preisunterschiede von bis zu 50 Cent pro Liter ausmachen.
In der Grenzregion zwischen Deutschland und Frankreich wird das Tanken beim Nachbarn wieder deutlich beliebter. Eine Verantwortliche einer grenznahen Tankstelle in Straßburg berichtete, dass rund 70% der Kunden aus dem benachbarten Deutschland zum Tanken gekommen seien.
Der ADAC kritisiert nun, dass Tankstellen Benzin, welches schon vor dem Auslaufen des Tankrabatts günstig eingekauft wurde, teuer und gewinnbringend zu verkaufen. Das ruft auch das Bundeskartellamt auf den Plan, welches bereits im März angekündigt hat, die Branche genauer zu beobachten.
(mjk)