Die eisigen Temperaturen der letzten Tage um die -10°C waren aus Sicht vieler Winzer genau das Richtige:
Am Tuniberg konnten die Helfer des Badischen Winzerkellers letztes Wochenende bereits fast eine Tonne Trauben für den begehrten Eiswein ernten. Aus dem Gewürztraminer entstehen dann rund 200 Liter Eiswein. Und dieser dürfte in diesem Jahr die Erwartungen der Winzer besonders gut erfüllen: Sie haben dabei einen durchschnittlichen Zuckergehalt von 214 ° Oechsle gemessen - was sich am Ende durch eine besonders hohe Qualität bemerkbar machen dürfte. Die letzte Eisweinlese dieser Art ist in Merdingen über 25 Jahren her.
Was hat es mit dem Eiswein auf sich?
Beim Eiswein handelt es sich um einen besonders aroma-intensiven und süßen Prädikatswein, von dem in jedem Jahr nur recht kleine Mengen produziert werden können. Für ihn müssen die Trauben frostigen Temperaturen um die -7°C ausgesetzt sein. Dabei gefriert das Wasser im inneren der Beeren, nicht allerdings der natürliche Zucker, der für den besonderen Geschmack des Weines mit verantwortlich ist. In vielen Jahren lässt es der Reifegrad der Trauben aber überhaupt nicht zu, diese lang genug für den Eiswein an den Reben hängen zu lassen. Das macht den Eiswein oft zu einer besonderen Weinrarität.