Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Einzelhandels im Südwesten gehen am Dienstag in Ludwigsburg in die erste Runde. Die Gewerkschaft Verdi fordert einen Euro mehr pro Stunde und ein tarifliches Mindesteinkommen von 1850 Euro. «Auch die Beschäftigten des Einzelhandels wollen an der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Branche beteiligt werden», erklärte Verhandlungsführer Bernhard Franke. Die Arbeitgeber bezeichneten die Forderung als «völlig unrealistisch». Im baden-württembergischen Einzelhandel arbeiten rund 490 000 Menschen - darunter fallen allerdings auch Nicht-Tarifbeschäftigte.
Der neue Tarifvertrag soll den Angaben zufolge für eine Laufzeit von zwölf Monaten vereinbart werden. Den alten Vertrag hat Verdi zum 1. April gekündigt. Zuvor hatte es in Nordrhein-Westfalen und Hessen erste Verhandlungsrunden auf Landesebene gegeben.