Grenzeinkaufsverbot hat nachhaltige Auswirkungen auf Kaufbereitschaft
Die Grenze nach Deutschland darf man momentan nur zum Arbeiten oder aus triftigen Gründen überqueren – Einkaufen gehört nicht dazu. Das wirkt sich laut einer repräsentativen Konsumentenstudie der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners nachhaltig auf das Einkaufsverhalten der Schweizer aus. Der Einkaufstourismus aus der Schweiz wird nach der Coronakrise schwächer sein als davor.
Die Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partner hat 1000 Konsumenten aus der Nordwestschweiz online befragt und herausgefunden, dass fast jeder fünfte von ihnen künftig weniger oder gar nicht mehr in Südbaden einkaufen will. Vor allem Drogerien und Supermärkte wären betroffen, als Gewinner stünden dagegen Schweizer Läden wie Migros oder Lidl Schweiz da, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag (18.02.2021).
Zeitersparnis und regionale Produkte sind Hauptgründe
Hauptmotivation für Grenzeinkäufe in Deutschland war laut der Studie für einen Großteil der Schweizer Verbraucher (85 Prozent) der günstigere Preis. Allerdings haben Kunden seit dem Grenzeinkaufsverbot die Vorteile von Einkäufen in der Schweiz zu schätzen gelernt: Weniger Zeit für den Weg zum Einkaufsladen sehen 43 Prozent der Befragten als wichtigsten Mehrwert. 39 Prozent geben die regionale Herkunft der Produkte als Grund an. Loyalitätsprogramme der Schweizer Händler werden von rund 20 Prozent als auschlaggebend genannt.
Vor der Corona-Pandemie waren Freitag und Samstag die bevorzugten Tage für Grenzeinkäufe. Besonders Hygiene- und Kosmetikartikel, Fleisch, Wurst und Fisch sowie Wasch-, Reinigungs- und Putzmittel wurden in Deutschland eingekauft.
(dk)