Noch immer achten zu viele Mitarbeiter verschiedener Geschäfte nicht ausreichend auf den Jugendschutz
Bei Testkäufen von Polizei und Stadtverwaltung haben sechs von insgesamt sechzehn überprüften Läden in Lörrach hochprozentigen Alkohol an Minderjährige verkauft.
Die Kontrolleure haben dafür erneut 17-jährige Azubis der Stadt Weil am Rhein und des Landratsamtes in Lörrach zu Supermärkten, Kiosken und Tankstellen im Stadtgebiet losgeschickt. Das Ergebnis: 62,5 Prozent der Überprüften haben sich von den Jugendlichen nicht den Ausweis zeigen lassen oder ihnen den Schnaps einfach trotzdem gegeben.
Früher sind Jugendliche sogar noch leichter an Schnaps gelangt
Immerhin ist die Durchfallquote in den letzten acht Jahren schon deutlich zurückgegangen: Als es 2010 die ersten Kontrollen in Lörrach gegeben hat, war nur jeder fünfte Kauf damals korrekt abgewickelt worden.
Die Verbesserung erklärt sich die Stadt vor allem über die Schulungen der so genannten Villa Schöpflin. Dort sollen Mitarbeiter im Einzelhandel in Sachen Jugendschutz und Umgang mit minderjährigen Kunden sensibilisiert werden.
Regelmäßige Kontrollen seit 2010
In Deutschland schreibt das Gesetz Altersbeschränkungen bei der Abgabe von alkoholischen Getränken, Tabakwaren und Computerspielen vor. Für Wein, Sekt und Bier liegt die Altersgrenze bei mindestens 16 Jahren, für hochprozentigen Alkohol bei 18.
(fw)