Wölfe siegen in dramatischem Ersatzspiel
Nächster Sieg für den EHC Freiburg in der DEL 2: Die Wölfe setzen sich im vorgezogenen Heimspiel mit 5:4 (1:1, 2:3, 2:0) gegen die Dresdner Eislöwen durch und feiern den dritten Sieg in Folge. In einem offen geführten Spiel war einiges geboten für die Zuschauer im Livestream. In der Echte Helden Arena waren, Corona-Konform, natürlich keine Zuschauer zugegen. Die Elbstädter hatten sich ihrerseits kurzfristig auf die lange Reise in den Breisgau auf sich genommen. Sie waren für die Tölzer Löwen eingesprungen, die sich geschlossen in Quarantäne befinden.
Dresden dominiert die Specialteams
Beide Mannschaften begannen direkt mit offenem Visier, was der Dresdner Jordan Knacksted nach etwas mehr als zehn Minuten mit dem Treffer im ersten Powerplay quittierte. Doch die Wölfe reagierten postwendend: Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn verwandelte Jake Ustdorf den abpraller von Niko Linsenmaier (12.).
Gästetrainer Rico Rossi schenkte seiner Top-Sturmreihe viel Eiszeit, doch den Führungstreffer markeierten dieses Mal die Wölfe, als Patrick Kurz einfach draufhielt (25.). Das Spiel wiegte hin und her, beide Teams drückten aufs Tempo, ließen die Defensive aber immer wieder schleifen. Ein weiteres Powerplaytor, dieses Mal erzielt von Nick Huard, beschherte den Eislöwen den Ausgleich (34.).
Und die Wölfe? Die durften unmittelbar nach dem Gegentor selbst in Überzahl ran - und fingen sich prompt einen Dresdner Konter, die in Unterzahl das Spiel drehten (Huard/35.). Doch die Breisgauer schlugen ihrerseits zurück, wenn auch begünstigt vom Schiedsrichter, der einen Dresdner Befreiungsschlag an der Bande blockierte. Profiteur war Linsenmaier, der Marvin Neher fand: 3:3 (37.).
Doch der Dämpfer folgte noch vor der zweiten Pause, als Evan Trupp, 45 Sekunden vor Schluss, die Gäste wieder in Führung brachte - selbstverständlich im Powerplay.
Mit festem Willen:Wölfe drehen das Spiel
Nun waren die Mannen von EHC-Trainer Peter Russel gefordert, dem die defensive Vorstellung seiner Truppe überhaupt nicht geschmeckt haben düfte. Und die Ansprache in der Kabine schien gewirkt zu haben: Mit viel Schwung kamen die Wölfe aus der Kabine und nutzten eine Drangphase schließlich in Person von Chris Billich, der zum 4:4 ausglich (49.). Inzwischen war Luis Benzing für Ben Meisner (Nackenprobleme) ins Freiburger Tor aufgerückt und hielt seinen Kasten mehrfach stark sauber.
Dann eine Freiburger Überzahl - und endlich der Erfolg: Andrée Hult verwandelte einen Nachschuss vor dem Gästetor und drehte erneut das Spiel (50.).
Die Schlussphase wurde zum offenen Schlagabtausch, doch die Wölfe brachten das Spiel über die Zeit und behielten die drei Punkte im Breisgau. Am Sonntag (29.11.2020) gastieren die Wölfe bei den Löwen Frankfurt.
(br)