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DEL-Team aus Schwenningen beim Jubiläum zu Gast
Das ewig junge Derby gegen die Schwenninger Wild Wings war das Highlight beim 30. Vereinsgeburtstag des EHC Freiburg am Samstag. Offiziell hatten die Feierlichkeiten bereits gegen 15 Uhr rund um die Franz-Siegel-Halle im Freiburger Westen begonnen. Ab 18 Uhr war dann das badisch-schwäbische Derby angesagt. Der EHC Freiburg als Aufstiegsaspirant der kommenden Eishockey Oberliga Süd Saison empfing das DEL Team aus Schwenningen, das bereits am kommenden Wochenende sein erstes Saisonspiel bestreitet.
Starkes Anfangs- und Mitteldrittel vom EHC Freiburg
Vor etwas mehr als 3000 Zuschauern boten die Männer von EHC-Coach Leos Sulak den Gästen von Beginn an die Stirn. Zwar gerieten die Wölfe nach sieben Spielminuten in Rückstand, EHC-Offensivmann Jannik Herm war es aber dann, der nach 12 Minuten ausgleichen konnte. Im mittleren Spielabschnitt neutralisierten sich beide Teams überwiegend – bis kurz vor Ende des Drittels. Mit den Gedanken vermutlich schon in der Kabine und deshalb im entscheidenden Moment unkonzentriert, kassierten die Wölfe sechs Sekunden vor Abpfiff das 1:2. Der Assist kam dabei vom ehemaligen EHC-Spieler Simon Danner, der seit dieser Saison im Diensten der Schwenninger steht.
Im letzten Drittel schwinden bei den Wölfen die Kräfte
Der letzte Spielabschnitt dürfte sich dann für EHC-Spieler und Anhänger wie eine kalte Dusche angefühlt haben. In Minute 42, 48, und 51 kassierten die Hausherren drei Gegentreffer, die dann zu der schlussendlichen 1:5-Niederlage führten. Bis zu dem Zeitpunkt lag ein derart deutliches, wenn auch am Ende vielleicht zu deutliches, Ergebnis nicht in der Luft.
Unschöne Szenen nach Abpfiff im Nordrang
Während der gesamten Partie verlief das Derby auf dem Eis zumeist sehr friedlich und fair ab. Als sich die Gästespieler nach Abpfiff bei ihren mitgereisten Fans für die Unterstützung bedankten und auf dem Weg zurück in die Kabine waren, muss ein Spieler der Wild Wings mit einer württembergischen Flagge in Richtung EHC-Fanblock im Norden der Franz-Siegel-Halle geschwenkt haben. Diese Aktion fassten die Wölfe-Anhänger offensichtlich als Provokation auf. Als Reaktion haben sie mit unterschiedlichen Gegenständen wie Bierbechern und Feuerzeugen nach den Schwenninger Spielern auf dem Eis geworfen. Ein Gästespieler, der beim Derby nicht zum Einsatz kam, die Vorkommnisse allerdings aus dem Spielertunnel beobachtet hatte, verschaffte sich nach der Reaktion der EHC-Anhänger Zutritt zum Fanblock der Wölfe. Darauf entwickelten sich handgreifliche Auseinandersetzungen.
Fünf Verletzte, darunter zwei Beamte
Zwei Tage nach den Vorkommnissen in der Franz-Siegel-Halle bestätigt die Polizei auf Nachfrage von TV Südbaden, dass die „ursprüngliche Provokation, nach der Auswertung aller Hinweise, von einem Schwenninger Spieler mit einer württembergischen Fahne in Richtung der EHC-Fans schwenkend“ ausging. Insgesmt waren etwa 70 Personen in die Tumulte innerhalb und auch außerhalb der Halle verwickelt. Teilweise musste die Polizei Pfefferspray einsetzen. Die Bilanz der Beamten: fünf Personen wurden leicht verletzt, zwei davon sind Beamten. Insgesamt ist gegen sieben Personen eine Anzeige erhoben worden. Von allen Beschuldigten sind die Personalien aufgenommen worden.
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