Jetzt müssen sich die anderen Wildtiere im Basler "Zolli" warm anziehen - bei den Raubtieren hat es gleich dreifachen Nachwuchs gegeben und das auch noch bei den heimlichen Stars des Zoos: Die beiden Löwendamen Okoa (13) und Uma (11) haben bereits Ende Mai und Mitte Juni (verborgen von der Öffentlichkeit) drei Junge geworfen. Jetzt zeigt sich das gesamte Löwenrudel samt der Welpen auch den Besuchern vor dem Gehege. Die Jungen werden von den anderen Löwen gut angenommen, auch Vater Mbali (13) kümmert sich auch diesmal wieder liebevoll um seinen jüngsten Wurf. Dass der Basler Zoo den Nachwuchs vermelden kann, liegt nicht zuletzt am laufenden Zuchtprogramm der Europäischen Zoos. Das will die Bedingungen für die Großkatzen so naturnah wie möglich gestalten - denn in der freien Natur haben die afrikanischen Löwen leider so sehr zu kämpfen wie selten zuvor. Neben Trophäenjägern und dem immer mehr schwindenden Lebensraum setzen jetzt auch Krankheiten den Raubtieren zu, die sich über die Nutztiere des Menschen übertragen. Neben der Zucht unterstützt der Zolli deshalb Projekte in Afrika, die beispielsweise den einheimischen Massai Entschädigungen zahlen, falls ihre Dörfer von Löwen angegriffen werden. So lassen sich grausame Vergeltungsakte gegen die Tiere oft vermeiden.
Die drei Löwenwelpen im Basler Zolli sind noch ohne Namen. Besucher können sie entweder bei regelmäßigen Ausflügen in der Außenanlage am frühen Morgen oder späten Nachmittag beobachten. Außerdem zeigt ein Live-Bildschirm den Besuchern, was sich dazwischen in der Kinderstube der Löwen im Haus Gamgoas abspielt.