Schwester des Getöteten als Nebenklägerin zugelassen
Im Prozess um einen getöteten Flüchtling aus Rickenbach zeichnet sich eine Wende ab. Eigentlich lief alles auf einen Deal zwischen den Verfahrensbeteiligten hinaus – und höchstens sieben Jahren Haft für den Angeklagten bei einem Schuldspruch, hatte ein Sprecher des Landgerichts Waldshut-Tiengen erklärt. Nun wurde die Schwester des Opfers, die in Tunesien lebt, als Nebenklägerin zugelassen. Der Prozess könnte dadurch doch länger dauern.
Der Angeklagte hatte zugegeben, den Geschädigten in Rickenbach erschossen zu haben. Anschließend zerstückelte er die Leiche und warf sie an verschiedenen Stellen in den Rhein. Der 58-jährige mutmaßliche Täter ist geständig. Das 38-jährige Opfer galt als schwieriger Charakter. Der Tötung sei ein Streit vorausgegangen, hieß es im Prozess immer wieder.
(br)