Ein Tierarzt musste das verletzte junge Rind am Samstag medizinisch versorgen
Wildtierexperten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg gehen seit dem Wochenende einem neuen Verdachtsfall eines möglichen Wolfsangriffs im Südschwarzwald nach. Aus der Gemeinde Dachsberg im Kreis Waldshut hat das zuständige Umweltministerium am Samstag (23.04.2022) eine Meldung über ein verletztes Rinderkalb erreicht.
Ein Tierarzt hatte sich um die Verletzungen des zweieinhalb Monate alten Jungtieres gekümmert und geht davon aus, dass diese von einem anderen Tier stammen dürften. Ob tatsächlich ein Wolf oder ein anderes Raubtier dafür verantwortlich gewesen sein könnte oder sich das Kalb doch auf eine andere Weise verletzt hat - das soll jetzt im Labor untersucht werden. Vor Ort haben Fachleute Abstrichproben genommen, die nun im Senckenberg Institut auf mögliche DNA-Spuren untersucht werden.
Viehhalter, Förster und Verbände in der Umgebung wurden informiert
Die Mitglieder der vom Land eingerichteten Koordinationsgruppe Wolf und die Wildtierbeauftraften in der Region wurden nach Angaben des Umweltministeriums vorsorglich über den Zwischenfall aus Dachsberg informiert. Der Ort liegt im so genannten Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Wer verdächtige Beobachtungen macht, die auf die Anwesenheit eines Wolfs hindeuten, sollte sich umgehend mit der FVA Freiburg in Verbindung setzen, entweder per E-Mail oder Tel. 0761/4018274.
Weitere Informationen zu den Fördergebieten und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land, sowie Verhaltenshinweise bei einem Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Webseite des Umweltministeriums Baden-Württemberg.
(fw)