Nun ist es endgültig beschlossen: diese drei Freiburger Straßen bekommen einen neuen Namen
Vor einem Jahr hatte der Gemeinderat die Änderung von insgesamt zwölf Straßennamen angestoßen. Am Dienstag (28.11.17) wurde die Änderung von drei dieser Straßen mehrheitlich beschlossen. Über die weiteren Straßen muss jeweils noch einzeln abgestimmt werden.
- Die Eckerstraße, parallel zur Stefan-Meier-Straße im Institutsviertel, ist benannt nach dem Anatom und Anthropologen Johann Alexander Ecker (1816-1887). Ecker gründete eine umstrittene Schädelsammlung (Alexander-Ecker-Sammlung), seine Forschungen waren Grundlage für die nationalsozialistische Rassenkunde. In Zukunft wird die Eckerstraße Ernst-Zermelo-Straße heißen, nach einem NS-kritischen Freiburger Mathematiker, der die Zermelo-Mengenlehre begründete.
- Der Ludwig-Heilmeyer-Weg im Rieselfeld wird statt nach dem Mediziner, der unter anderem nach dem Zweiten Weltkrieg ein wohlwollendes Gutachten über einen KZ-Arzt schrieb, nach dem ungarischen Chemie-Nobelpreisträger George de Hevesy (1885-1966) benannt. De Hevesy verlor seinen Lehrstuhl in Freiburg aufgrund seiner jüdischen Herkunft.
- Die Rennerstraße im Stühlinger ist nach dem Freiburger Stadtrat Johann Jacob Renner benannt, der Anfang des 17. Jahrhunderts für die Verbrennung von Frauen als Hexen verantwortlich war. Auf Vorschlag der SPD-Fraktion heißt die Straße künftig nach der Freiburger Frauenrechtlerin Grete Borgmann (1911-2001). Borgmann erhielt unter anderem 1995 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
(la)