Echte-Helden-Arena, Franz-Siegel-Halle, EHC Freiburg, Wölfe, Eisstadion, Eishockey, Eishalle, © baden.fm (Archivbild)

Die Initiative „Pro Eissport Südbaden“ setzt sich für neue Eishalle in Freiburg ein

Die Kosten einer neuen Halle sollen transparent dargestellt werden - zweite Eisfläche wäre voll genutzt

Dass Freiburg eine neue Eishalle braucht, wenn der Eissport in Freiburg nicht aussterben soll, ist schon lange bekannt. Der EHC Freiburg verhandelt deshalb bereits seit Jahren mit der Stadt, die einen Neubau bereits 2013 beschlossen hat, es aber vor sich herschiebt, konkrete Planungen anzugehen. Nun will sich die neu gegründete Initiative Pro Eissport Südbaden der Sache annehmen, Öffentlichkeit schaffen und zeigen, warum Freiburg ein Eisstadion braucht. Der Eissport im Breisgau bekommt damit eine Lobby, abseits der Wölfe und ihrer Anhänger.

Björn Kloth, Vorsitzender der Initiative "Pro Eissport Südbaden", zu einer oder zwei Eisflächen

Zusammengetan haben sich für die Initiative Menschen, die tief mit dem Eissport in der Region verwurzelt sind. Der erste Vorsitzende des Vereins ist Björn Kloth, selbst langjähriger EHC-Fan. Sein Stellvertreter, Michael Lobstedt, ist Fanbeauftragter beim EHC. Sie kommen aus Freiburg, dem Markgräflerland, der Ortenau, vom Oberrhein. "Und das macht ganz deutlich: Hier handelt es sich nicht nur um eine Eishalle für Freiburg, sondern für eine ganze Region", stellt Kloth klar.

Eine Machbarkeitsstudie der Stadt hatte jüngst ergeben, dass ein Neubau zwischen 45 und 68 Millionen Euro kosten würde. Zu viel, um es aus eigener Tasche zu stemmen, zumal die Pandemie und zahlreiche Großprojekte die Stadtkasse geschröpft haben. Die Initiative stellt der Stadt nun die Frage, wie solche Summen kalkuliert würden, bauten andere Städte doch modernste Eishallen für einen Bruchteil dieser Baukosten. "Wir wünschen uns Transparenz in dem Prozess", so Kloth. "Wir möchten, dass jeder den Prozess nachvollziehen kann und um die Wichtigkeit einer Eishalle für ein Zentrum wie Freiburg ist."

Björn Kloth, Vorsitzender der Initiative "Pro Eissport Südbaden" - Wir vertreten alle Eissportler

Dabei gehe es längst nicht nur um die Eishockey-Profis des EHC Freiburg, sondern vor allem um Hobby- und Jugendmannschaften, den Eiskunstlauf, Eisstockschützen und - als größten Posten -  den Publikumslauf. Insgesamt nutzten jedes Jahr rund 200.000 Menschen die Echte Helden Arena an der Ensisheimer Straße. Auch eine zweite Eisfläche wäre bereits zu 100 Prozent genutzt, sagen die Initiatoren. Deshalb setzen sie sich für den Bau eines solchen Eissportzentrums ein. Die Haltung der Stadt, Investorenmodell fast schon kategorisch auszuschließen, kritisieren sie stark - zumal sich schon mehrere mögliche Investoren (Unmüssig, Kaufland, Decathlon) bereiterklärt hätten. Dem steht das Freiburger Märkte und Zentrenkonzept entgegen.

Die Stadt müsse ihre Kostenschätzungen für ein neues Eissportzentrum transparent darlegen, sagt der Vorsitzende. Es brauche eine neue Halle mit einer Kapazität von 5000 Zuschauern und mit zwei Eisflächen, aufgrund der Vielzahl der Nutzer. Schon zum heutigen Zeitpunkt wäre eine zweite Eisfläche zu 100 Prozent belegt.

(br)