Die Baden-Württemberger sind sich uneins über Cannabis-Legalisierung

Stichtag für eine Freigabe ist der 1. April 2024

Bei der geplanten Legalisierung von Cannabis gehen die Meinungen der Menschen in Baden-Württemberg auseinander. Eine Umfrage zeigt: Es sind genauso viele Menschen dafür wie dagegen. Laut "Baden-Württemberg Report", einer repräsentativen Befragung im Auftrag von baden.fm und aller privaten Radiosender im Land. sprechen sich 40 Prozent der Befragten für die Legalisierung eines begrenzten Cannabis-Anbaus und für kontrollierte Abgabestellen aus. Ebenso viele sind dagegen. Die verbleibenden 20 Prozent haben sich noch keine Meinung gebildet.

Jüngere sind für das Thema eher offen

Auffällig ist die Offenheit der jüngeren Menschen für das Thema. Bei den unter 30-Jährigen unterstützen 48 Prozent die legale Beschaffung sowie den erlaubten Besitz und Konsum von Cannabis. Lediglich 34 Prozent dieser Altersgruppe sprechen sich in der Umfrage dagegen aus.

Die Ampel-Koalitionsfraktionen hatten sich Ende November darauf verständigt, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen für Volljährige ab 1. April 2024 erlaubt sein. Zum 1. Juli soll der gemeinsame Anbau in entsprechenden Klubs möglich werden.

Im Februar könnte das Gesetz verabschiedet werden

Die Legalisierung ist ein Vorhaben aus dem Ampel-Koalitionsvertrag. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht bislang davon aus, dass das Cannabis-Gesetz in der Woche vom 19. bis zum 23. Februar im Bundestag verabschiedet wird.

Für den "Baden-Württemberg Report" hat das Marktforschungsinstitut Kantar im zwischen dem 08. und 15. Januar 2024 insgesamt 1.059 Menschen ab 16 Jahren befragt und ist demnach repräsentativ.

(br)