Gute Startbedingungen vor dem großen Baden-Württemberg-Derby gegen den SV Sandhausen für die Sportclub-Mannschaft von Trainer Christian Streich: Nur Stürmer Tim Kleindienst befindet sich nach Sehnenproblemen weiterhin im Aufbautraining. Ansonsten ist der komplette Kader fit und auch im guten Trainingszustand. Außerdem sind alle Gelb-Rot- und Rotsperren aus den vergangenen Partien abgegolten. Auf die genaue Entscheidungen, wer in seiner Startelf landet, lässt sich Streich auch diesmal nicht gerne festlegen. Rein gar nichts spreche aber gegen den Einsatz von Nils Petersen, lässt er durchblicken. Weil es gegen Sandhausen - ähnlich wie gegen Düsseldorf - auch auf physische Substanz und Durchhaltekraft ankommen wird, spreche auch viel für einen Einsatz von Mensur Mujdza, sagt Streich.
Gleichzeitig warnt Streich seine Mannschaft davor, den Gegner zu unterschätzen. Viele haben bei Sandhausen die beschauliche 15.000-Einwohner-Gemeinde aus dem Rhein-Neckar-Kreis im Kopf. Die dazugehörige Mannschaft habe aber in der Vorbereitungsphase und den letzten Spielen gezeigt, dass sie Großstadt-Gegnern wie St. Pauli oder Fortuna Düsseldorf in nichts nachsteht. Streich attestiert den Spielern von Sandhausen fußballerisch viel Herz, viel Athletik, klare Strukturen und eine guten Aggressivität und Körperlichkeit. Der SC Freiburg darf sich deshalb nicht von einem falschen Eindruck blenden lassen.
Freiburg hatte in den letzten Spielen zu viele Gegentore bekommen und zu viele gegnerische Chancen zugelassen, räumt der Freiburger Trainer ein. Jetzt muss die Elf mindestens so eine Leistung aufbringen, wie gegen Düsseldorf, damit die Breisgauer das Spiel erfolgreich gestalten können - und zwar über 90 Minuten. Für den Sportclub wird es auch wegen der vergleichsweise schnellen Umschaltbewegungen der Sandhausener eine Balanceakt dazwischen werden, selbst den Ball nach vorne zu spielen und gleichzeitig im Mittelfeld und Sturm trotzdem nicht zuzulassen, dass Sandhausen mit einem langen Ball im Anschluss nach vorne kommt.
Erfreulich ist aus Sicht des SC Freiburg das große Interesse der Fans an dem Spiel. Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz am Donnerstagmittag waren bereits mehr als 21.000 Karten verkauft - so viele Leute sind teilweise nicht einmal zu Erstliga-Partien ins Schwarzwald-Stadion gekommen, gibt sich Vereinssprecher Rudi Raschke beeindruckt. Auch wenn das Spiel am Freitag damit nicht komplett ausverkauft sein wird, sei es eine beachtliche Leistung - gerade weil noch die Sommerferien im vollen Gange und viele Fans damit gar nicht in der Gegend sind.
Das deckt sich mit dem Ergebnis, das eine neue Studie der Technischen Universität Braunschweig jetzt herausgefunden hat. Die Marktforscher haben in der gesamten Bundesrepublik Menschen zu ihrer Meinung über dutzende deutsche Fußballvereine in verschiedenen Ligen befragt. Heraus kam: Der SC Freiburg ist dabei der Verein mit den besten Sympathiewerten. Trainer Streich ist sichtlich bewegt und freut sich darüber - weigert sich aber von "Stolz" zu sprechen. Das gebiete alleine schon die Höflichkeit, winkt er verlegen bei der Pressekonferenz ab, als die Frage fällt. Jede Mannschaft habe ihre Besonderheiten, so auch der Sportclub, findet er. Und wenn die Art von Fußball, die im Breisgau gespielt wird, den Menschen gefalle, so kann er das nur toll finden.
Anstoß beim Heimspiel des SC Freiburg gegen den SV Sandhausen ist dann am Freitagabend um 18:30 Uhr. Baden.fm berichtet vom Baden-Württemberg-Derby wie immer live, in der Bundesligashow ab 18:00 Uhr! Für Kurzentschlossene verschenkt baden.fm außerdem 1x2 VIP-Tickets zum Spiel: Einfach am Freitagmorgen ab 7:10 Uhr baden.fm einschalten, reinhören und gewinnen!