Geißböcke nehmen Revanche für legendäres Schnee-Spiel von 2017
Der SC Freiburg zeigt beim 1. FC Köln am Sonntagnachmittag (2. Februar 2020) seine bislang schlechteste Saisonleistung und verliert schlussendlich deutlich mit 0:4 (0:1). Der SC wird seiner Favoritenrolle bei den Geißböcken dabei zu keinem Zeitpunkt gerecht. Der FC hingegen feiert den vierten Heimsieg in Folge und revanchiert sich für das zuvor letzte Aufeinandertreffen in Köln aus dem Winter 2017. Damals hatte der Sportclub im Schneetreiben einen 0:3-Rückstand gedreht und 4:3 gewonnen.
Und auch heuer war dieses geschichtsträchtige Schnee-Spiel noch in aller Munde und auch SC-Trainer Christian Streich hatte sich im Vorfeld mit dieser verrückten Partie beschäftigt. Gleichzeitig warnte er vor Überheblichkeit: Dass die Gefahr bestünde, beim gut aufgelegten 1. FC Köln ins offene Messer zu laufen, hatte Streich vor dem Spiel bereits erklärt. Dass der Gastauftritt der Breisgauer bei den Domstädtern in einem Debakel enden würde, damit hatte aber auch der Fußballlehrer nicht gerechnet.
So summiet sich das und du verleirst."
„Wir waren nicht zweikampfstark genug, in den Eins-gegen-eins-Duellen nicht durchsetzungsfähig genug“, bemängelte Streich nach der Pleite. Zu viele Fehlpässe habe seine Mannschaft bei Ballbesitz gespielt. „So summiert sich das und du verlierst.“
Freiburg startet gut, doch mit der Kölner Führung geht ein Bruch durchs Spiel
Dabei war es zunächst gar nicht schlecht, was der SCF in der ersten Hälfte zeigte, kam besser ins Spiel als die Kölner und verbuchte früh die erste Großchance, als Manuel Gulde an die Querlatte köpfte (5.).
Besser machten es die Gastgeber: Eine Ecke von Mark Uth landete bei Rafael Czichos. SC-Keeper Alexander Schwolow parierte dessen Versuch, musste beim Abstauber von Sebastian Bornauw dann aber doch hinter sich greifen (29.).
Chancenwucher unmittelbar vor der Pause
Zwar hatten die Kölner nach der Führung mehr vom Spiel, in dem Chancen rar waren. Unmittelbar vor der Pause wäre dann jedoch der Sportclub beinahe zum Ausgleich gekommen, als Changhoon Kwon den Kölner Torhüter Timo Horn mit einer grandiosen Direktabnahme zu einer noch stärkeren Parade zwang. Im direkten Gegenzug verfehlte Jhon Córdoba um Haaresbreite, ehe Nils Petersen auf der anderen Seite ebenfalls an der eigenen Präzision scheiterte.
Waldschmidt kommt, bleibt jedoch unauffällig
Streich brachte seinen wieder genesenen Nationalspieler Luca Waldschmidt für Janik Haberer. Doch das Spiel wog in die andere Richtung. Uth dreht sich um zwei Spieler und bediente Jonas Hector. Dessen Schuss ließ Schwolow im SC-Gehäuse nur abprallen, sodass Córdoba nur noch einschieben musste (55.) – das 2:0 für die Geißböcke und die Vorentscheidung in einem Spiel, in dem der SC die sagenhaften Comeback-Fähigkeiten von vor zwei Jahren nicht auf dem Platz brachte.
Das Unglück nimmt seinen Lauf – Freiburg geschlagen
Mit jeder Menge Selbstvertrauen zogen die Kölner nun ihr Spiel durch, ohne dass der SC etwas entgegenzusetzen hatte. Diverse Chancen ließ der FC dabei ungenutzt. Erst in der Nachspielzeit machten Kingsley Ehizibue (90.+1) und Ismail Jakobs (90.+2) den Sack endgültig zu und das Freiburger Debakel perfekt.
(br)