Edel-Joker Petersen versüßt seinen 250. Bundesliga-Einsatz
Was der SC Freiburg derzeit hat, das kann man getrost als einen Lauf bezeichnen. Der Bundesligist aus dem Breisgau bleibt auch nach dem siebten Saisonspiel ungeschlagen und rangiert in der Blitz-Tabelle nach dem Samstag auf Platz drei. Mit 2:1 (1:0) setzten sich die Breisgauer bei Hertha BSC Berlin durch und setzt den besten Bundesligastart in der Vereinsgeschichte fort. In seinem 250. Erstligaspiel erzielt Nils Petersen sein 30. Jokertor - per Fallrückzieher.
Dass die Hauptstädter nach der 0:6-Pleite gegen RB Leipzig zeigen wollten, was sie können, war klar - doch auch die Mannen von Trainer Christian Streich waren bis in die Haarspitzen motiviert und diktierten in den ersten 45 Minuten das Geschehen förmlich nach Belieben. Der erste Treffer fiel dennoch überraschend, als Philipp Lienhart einen Eckball ansatzlos per Kopf ins Tor hinter Ex-SC-Keeper Alexander Schwolow beförderte - das 1:0 für die Gäste aus Freiburg.
Ausgleich, Berliner Druckphase und ein magischer Dreifach-Wechsel
Im zweiten Durchgang wollten die SC-Kicker dann dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten und machten Druck. Das Tor wollte jedoch nicht fallen und so kam es, wie es im Fußball so oft kommt: Eine gute Berliner Kombination und der eingewechselte Berliner Krzysztof Piątek glich aus (70.). Nun wackelte der Sportclub, während die Hertha Lunte roch und per Lattenschuss beinahe das Spiel gedreht hätte. Doch was die Berliner an Joker-Power zur Verfügung hatten, das hat der SC Freiburg schon lange - in Person eines gewissen Nils Petersen. Der war gemeinsam mit Roland Sallai und Ermedin Demirovic als schlagkräftiges Offensiv-Paket eingewechselt worden und zauberte nur zwei Minuten nach seiner Arbeitsaufnahme die erneute Führung für den Sportclub auf die Anzeigetafel: Nach einer Ecke von Christian Günter reagierte der 32-Jährige goldrichtig und bugsierte die Kugel per Fallrückzieher ins Tor (78.).
Ein erneuter Rückschlag, von dem sich die Hertha nicht mehr erholte. Nach der Partie feierten die SC-Spieler noch mit den Fans im Gästeblock, die zahlreich nach Berlin mitgereist waren.
(br)