Zweite Niederlage für den Sportclub innerhalb von zehn Tagen gegen die Eisernen
Ist der 1. FC Union Berlin, Aufsteiger aus der zweiten Liga und derzeit 15. in der Bundesliga-Tabelle, der neue Angstgegner des SC Freiburg? Zum zweiten Mal in der derzeitigen englischen Woche unterliegen die Breisgauer, ihrerseits Tabellendritter, dem Hauptstadt-Klub. 1:3 (1:1) endete die vermeintliche Revanche für die 0:2-Auswärtspleite am vergangenen Samstag (19. Oktober).
Wieder endet die Pokalreise an der zweiten Station
Der Pokaltraum nach der zweiten Runde ausgeträumt - da werden Erinnerungen wach bei den SC-Anhängern. Schon in der Vorsaison war vor dem Achtelfinale Schluss. In einer teils umkämpften, teils spannenden Begegnung machten die Gäste aus Köpenick vieles richtig. Dem Sportclub bleibt das Urteil "bemüht". Unter dem Strich ging die Niederlage in Ordnung.
Personelle Rotation bei beiden Mannschaften
SC-Trainer Christian Streich nahm nach dem Heimsieg gegen RB Leipzig einige Änderungen in der Startformation vor - manche verletzungs- und andere leistungsbedingt. Mike Frantz, Vincenzo Grifo, Roland Sallai liefen und auch Nico Schlotterbeck - Bruder des vom SC an die Berliner verliehenen Keven Schlotterbeck - durfte sich beweisen. Im Sturm erhielt Nils Petersen den Vorzug vor Lucas Höler. Union-Trainer Urs Fischer rotierte im Vergleich zum 1:2 bei Bayern München sogar auf sechs Positionen.
Der SC begann besser, das große Manko war allerdings die nicht vorhandene Durchschlagskraft aus dem Spiel heraus. Guten Möglichkeiten von Schlotterbeck und Petersen gingen jeweils Freistoß-Hereingaben von Grifo voraus (8./20.).
Die Freiburger schienen das Spiel dennoch zu kontrollieren, bis nach gut einer halben stunde plötzlich Union den Offensivmotor anwarf. Beim Distanzschuss von Robert Andrich blieb SC-Ersatzkeeper Mark Flekken noch Sieger. Dies war wenig später beim Kopfball von Joshua Meers nicht mehr der Fall. Die Vorlage kam von Anthony Ujah. Doch Freiburg schlug zurück. Robin Koch brachte einen Grifo-Eckball in der Nachspielzeit der ersten Hälfte im Tor unter.
Berlin zermürbt die Gastgeber in einem Abnutzungskampf und schlägt spät zu
Nach der Pause verlor der SC dann den Zugriff. Berlin ackerte und kämpfte mit allen Mitteln und ließ die Gastgeber nicht mehr zur Entfaltung kommen. Der Rückstand fiel schließlich in Folge eines haarsträubenden Fehlers von Jonathan Schmid, der den Ball im Spielaufbau verlor. Ujah ließ für Andrich liegen, der sehenswert zum 2:1 für die Union traf. Denb Schlusspunkt zum 3:1 setzte in der Nachspielzeit Christian Gentner.
Mit der Niederlage endet auch der DFB-Pokal 2019/20 für den SC Freiburg bereits in der zweiten Runde. Immerhin: Ab sofort kann sich die Streich-Elf auf die Bundesliga konzentrieren, in der man nach wie vor das Überraschungsteam der Saison ist.
(br)