Bei Hertha BSC Berlin trifft die Streich-Elf erstmals auf ein von Jürgen Klinsmann gecoachtes Team
"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" Ja, in der Tat: Der SC Freiburg gastiert in der Hauptstadt. Es geht allerdings um keinen Pokal, wie es der geflügelte Satz suggeriert, sondern um drei wichtige Punkte in der für die Breisgauer bisher so hervorragend verlaufenden Bundseligasaison. Dennoch: "Wenn der Sportclub am Samstag (14. Dezember 2019) ab 15.30 Uhr im Berliner Olympiastadion auf die Mannschaft des prominenten Neu-Trainers Jürgen Klinsmann trifft, dann werfen zwei ambitionierte Gegner wieder einmal alles in den Ring, was sie haben. Klinsmann, der in seinen beiden bisherigen Spielen an der Seitenlinie der Berliner einen Punkt holte, hat die Alte Dame auf links gedreht.
Freiburg hat gegen Berlin eine gute Bilanz
Die Statistik spricht jedenfalls für die Streich-Equipe, die gut und gerne als Angstgegner der Hertha bezeichnet werden kann. Nur eines seiner elf Duelle mit der Alten Dame verlor der Sportclub unter Cheftrainer Streich. Viermal konnte seine Mannschaft gewinnen, sechsmal teilten sich beide Mannschaften die Punkte. Seit fünf Bundesligaspielen hält die Serie - länger als gegen jeden anderen Bundesligisten.
Wissen nicht, wie Hertha taktisch agieren wird."
Seit nunmehr sieben Spielen warten die Berliner auf einen Sieg und verbuchen dabei fünf Niederlagen und zwei Unentschieden. Gewarnt ist man beim SC dennoch, wie Trainer Streich klarstellt. "Wir wissen um die individuelle Klasse der Berliner", so der Übungsleiter. "Lukebakio, Selke - was die können weiß man." Und in der Tat: Gerade der 22-jährige Belgier Dodi Lukebakio ist die personifizierte Berliner Torgefahr. In seinen letzten vier Heimspielen war er stets direkt an einem Treffer beteiligt. Jürgen Klinsmann hat, seit er bei der Alten Dame übernommen hat, an zahlreichen Stellschrauben gedreht und ist für Streich schwer ausrechenbar. "Sie haben zuletzt eine Dreierkette gespielt, könnten gegen uns aber wieder auf eine Viererkette wechseln. Wir gehen völlig offen damit um, denn wir wissen nicht, wie Hertha taktisch agieren wird."
Vincenzo Grifo kehrt nach Rot-Sperre zurück
Beim SC wird weiterhin Torhüter Alexander Schwolow fehlen, der am Mittwoch auch beim Mannschaftstraining nicht auf dem Platz stand. 1100 SC-Fans begleiten ihre Mannschaft nach Berlin. "Ich denke, ein paar Exil-Freibruger werden noch dazu kommen", so SC-Sprecher Sascha Glunk. Auch Stürmer Luca Waldschmidt, der seine Gesichtsverletzung auskuriert, wird nicht eingreifen können. Wieder zurück meldet sich hingegen Vincenzo Grifo, der nach abgegoltener Rot-Sperre erstmals wieder das Trikot der Breisgauer überstreifen wird. "Es kann gut sein, dass er während des Spiels kommt", sagt Streich, schließt aber auch nicht aus, den Italiener von Beginn an spielen zu lassen.
(br)