
Das müssen Sie tun, wenn Sie falsch getankt haben
Im schlimmsten Fall hilft nur eine Werkstatt
An Tankstellen passiert es häufig: Kunden haben ihr Fahrzeug versehentlich mit dem falschen Treibstoff betankt und wissen absolut nicht, was sie machen sollen. Schnell bricht Panik aus und vor allem Ratlosigkeit.
Denn was macht man denn eigentlich, wenn das eigene Auto plötzlich mit Diesel, statt Super betankt wurde? Wir erklären Ihnen, was Sie dabei beachten müssen und haben uns mit ADAC-Sprecher Johannes Boos unterhalten.

Niemals den Motor starten, sonst droht Ihnen ein schwerer Getriebeschaden
Man gehe von folgendem Beispiel aus: Sie fahren ein Diesel-Auto und betanken es versehentlich mit "Super". Viele Autos, aber eben nicht alle, verfügen über einen sogenannten Füllstutzen, der eine mögliche Fehlbetankung verhindert.
Deswegen merken Sie prinzipiell auch schon beim Einführen des Zapfhahns, was Ihnen eben aufgrund dieses Schutzes am Tank misslingen wird. Wenn man allerdings nicht über den Stutzen verfügt, kann es trotzdem passieren und falscher Sprit gelangt in den Tank.
ADAC-Sprecher und Experte Johannes Boos empfiehlt, den Motor keineswegs anzulassen und die Bedienungsanleitung zu lesen.
Wenn Sie das erst gemerkt haben, nachdem bereits der falsche Sprit im Auto gelangt ist, dann hilft Ihnen nur noch eine Werkstatt. Dort wird der Tank ausgepumpt und Kraftstoffleitungen und auch das Einspritzsystem gereinigt.
Bei schweren Schäden müssen sämtliche Komponente am Motor komplett ausgetauscht werden und das kann im schlimmsten Fall richtig teuer werden. Deswegen ist es sehr wichtig, dass Sie Ihr Auto nicht starten.
Denn sollten Sie das tun, gelangt der für Ihren Motor ungeeignete Treibstoff in das ganze System. Sollten Sie den Motor aus haben, muss in der Regel "nur" der Tank ausgepumpt werden.

E10 statt normalem Benzin: Grundsätzlich kein Problem, aber...
Wenn Ihr Fahrzeug mit Benzin fährt, sollten Sie sichergehen, dass Ihr Wagen auch den günstigeren Treibstoff "Super E10" verträgt. Im Normalfall steht Ihnen der Autohändler oder der Kundenservice des Herstellers Rede und Antwort. Der günstigere Kraftstoff ist für rund 90 Prozent aller Autos freigegeben und prinzipiell unbedenklich.
Sollten Sie versehentlich "E10" getankt haben und nicht sicher sein, ob Ihr Auto den Treibstoff verträgt, gilt auch hier: Starten Sie nicht den Motor. Versichern Sie sich lieber, ob der Sprit unschädlich für Ihren Motor ist. Dasselbe gilt vor allem für den Fall, wenn "E10" nicht für Ihr Auto freigegeben ist.
Mehr Infos dazu finden Sie auch auf der offiziellen Website vom ADAC.
(gm)