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Das Kurzstreckenticket für Busse und Bahnen in Freiburg soll Mitte 2019 kommen

Bisher werden auch für kürzeste Fahrten mindestens 2,30 Euro fällig

Um das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für die Menschen in der Stadt attraktiver und auch sozial verträglicher zu machen, soll es an den Fahrscheinautomaten der Freiburger Verkehrs AG schon bald ein neues Kurzstreckenticket geben.

Das hat Oberbürgermeister Martin Horn am Montagnachmittag  (08.10.2018) am Rande einer Pressekonferenz noch einmal angekündigt. Er rechnet damit, dass die ersten Fahrgäste schon im Sommer oder frühen Herbst 2019 darauf zurückgreifen können - angepeilter Zeitpunkt für die Einführung ist aus Horns Sicht dann der entsprechende Fahrplanwechsel.

Fast 20 weitere Verkehrsbetriebe müssten eigentlich ebenfalls mitziehen

Die Entscheidung wird dabei nicht nur das Netz der VAG allein betreffen. Vorher müssen auch noch umfassende Gespräche innerhalb des RVF-Tarifverbunds und auch mit den umliegenden Verkehrsbetrieben im restlichen Südbaden geführt werden, so Horn. Dazu gehören auch Absprachen mit den Bürgermeistern und Landräten.

Streng genommen kann es innerhalb des Verbunds keine Einzelregelungen für Freiburg geben, somit müssten eigentlich auch die anderen Betriebe mitziehen - allerdings unterscheiden sich in den verschiedenen Städten die Längen zwischen den einzelnen Haltestellen teils um viele Kilometer. Kurzstrecke ist daher nicht gleich Kurzstrecke.

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn: Das Kurzstreckenticket soll im Sommer 2019 kommen

Bisher sind noch keine weiteren inhaltlichen Details an die Öffentlichkeit gedrungen. So bleibt weiter unklar, ob das Kurzstreckenticket möglicherweise drei oder vier Stationen abdecken soll. Und auch zur Preisgestaltung lässt sich noch nichts Genaueres sagen.

Erste Anläufe waren 2010 ohne Erfolg geblieben

Die Forderung nach vergünstigten Fahrscheinen für kurze Fahrten gibt es in Freiburg schon vergleichsweise lange. Ein erster politischer Vorstoß von Jusos und Junger Union war im Jahr 2010 gescheitert, weil der Regio-Verkehrsverbund die Umsetzung für zu kompliziert gehalten hatte. Damals dürfte es aber auch gleichzeitig darum gegangen sein, die Zukunft des Erfolgsmodells Regio-Monatskarte nicht zu gefährden.

Ein Einzelfahrschein kostet in Freiburg für Erwachsene mittlerweile 2,30 Euro. Auch deshalb prüft der RVF die Einführung des Kurzstreckentickets seit dem Frühjahr erneut. Martin Horn, aber auch andere Kandidaten hatten sich bei der Oberbürgermeisterwahl klar dafür ausgesprochen.

(fw)