Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit muss, sollte besonders viel Zeit einplanen
Die nächste Streikwelle bei der Deutschen Bahn hat viele Berufspendler und andere Bahnreisende am Montagmorgen (10.12.2018) auf dem falschen Fuß erwischt. Wie eine Konzernsprecherin am Morgen mitgeteilt hat, stellt das Unternehmen in ganz Deutschland den Fernverkehr ein. Darüber hinaus waren zunächst erst einige Regionalverbindungen betroffen.
Auch die Rheintalstrecke war als eine der wichtigsten Hauptverkehrsachsen zwischen Denzlingen und Bad Krozingen unterbrochen. Gegen 7:30 Uhr musste die Bahn dann den kompletten Verkehr am Freiburger Hauptbahnhof einstellen. Hunderte Menschen sind allein dort jetzt gestrandet, an den meisten anderen Stationen sieht es ähnlich aus.
Massive Kritik an Kommunikation von Gewerkschaft und Deutscher Bahn
Viele Reisende beschweren sich darüber, gar nicht oder erst viel zu spät von den Streiks der Gewerkschaft EVG erfahren zu haben. Vor allem die Kommunikationswege der Deutschen Bahn stehen in der Kritik - weder auf der Webseite noch an den Bahnhöfen selbst wurde früh genug vor den Problemen gewarnt, sagen uns Fahrgäste vor Ort. Tatsächlich hatten
Diese will mit der Maßnahme ihre Forderungen im laufenden Tarifstreit mit der Bahn durchsetzen. Konkret geht es um eine Rückkehr des Konzerns an den Verhandlungstisch, ansonsten würden noch weitere Streiks drohen. Am Samstag hatte die EVG die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 betroffenen Mitarbeiter unterbrochen. Weitergehen sollte es erst, wenn die Bahn ein aus ihrer Sicht besseres Tarifangebot vorlegt. Die Gewerkschaft fordert 7,5 Prozent mehr Geld, die Bahn hatte nach eigenen Angaben ein "7-Prozent-Paket" geboten.
Noch den ganzen Tag über mit Problemen zu rechnen
Die Arbeitsniederlegungen sollen zwar nur bis 9 Uhr andauern, die Deutsche Bahn rechnet danach aber noch den ganzen Tag über mit massiven Problemen auf den Schienen, Verspätungen und Zugausfällen. Sie empfiehlt ihren Kunden deshalb, wenn möglich, anstehende Zugfahrten komplett auf den Dienstag zu verschieben.
Bahnfahrer mit Sparpreis- oder Flexticket sollen auf alle anderen gültigen Züge umsteigen können, für die Dauer des Streiks entfällt die Zugbindung. Darüber hinaus können ihre Fahrscheine auch noch am Dienstag flexibel genutzt werden.
(fw)