"Feige und abscheulich"
So bezeichnet Bundesjustizminister Heiko Maas die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof. Alle Täter müssten konsequent ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden, sagte er bei einer Pressekonferenz: Das was sich dort abgespielt hat, hat es in Deutschland derart noch nicht gegeben. Damit wird man sich auseinandersetzen müssen, ob Vorkehrungen getroffen werden können, die nichts anderes zum Ziel haben als Diebstähle oder Sexualdelikte zu begehen - so Maas weiter.
Neue Dimension von organisiertem Verbrechen
Jetzt müssen Justiz und Politik darüber nachdenken, welche Mittel zur Verfügung stehen, um Mittel gegen diese neue Dimension von Übergriffen zu finden. Konkret gehe es nun aber erst einmal darum, alle Beteiligten ausfindig zu machen - auch diejenigen, die in der Gruppe standen und dafür gesorgt haben, dass die betroffenen Frauen nicht flüchten konnten, bewegen sich nach Ansicht des Bundesjustizministers im Bereich der Mittäterschaft. Ein solches Verhalten sei nicht entschuldbar - weder durch Alkohol in der Silvesternacht noch dadurch, dass man selbst nicht aktiv daran beteiligt war.
Berichte von Übergriffen auch in Hamburg
Eine uneinheitliche Gruppe von rund 1000 Männern sollen rund in Köln Frauen bestohlen und sexuell belästigt haben – rund 90 Anzeigen sind inzwischen bei der Polizei eingegangen. Zehn Tatverdächtige hatten die Ermittler am Dienstagnachmittag bereits gefasst. Auch in Hamburg soll es zeitgleich ähnliche Vorfälle an Neujahr gegeben haben, berichten mehrere Medien und berufen sich auf eingegangene Anzeigen bei der Polizei.