Industriemesse, i+e, Freiburg, © baden.fm

Brexit und Trump bereiten der südbadischen Industrie Sorgen

Mit rund 360 Ausstellern auf fast 6000 Quadratmetern handelt es sich um die größte Industriemesse im Südwesten:

Zum Ende der dreitägigen i+e-Messe in Freiburg sind die Organisatoren vom Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen in Baden sehr zufrieden. Die einzelnen vielen Betriebe aus der Region und auch ihre größeren Partner konnten sich dort einem Fachpublikum von ihrer besten Seite präsentieren, beim gegenseitigen Austausch wichtige Kontakte knüpfen und auch neue Aufträge an Land ziehen.

Weitgehend positives Geschäftsjahr 2016

wvib-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer spricht im baden.fm-Interview von einer guten konjunkturellen Ausgangslage und entsprechend positiver wirtschaflicher Stimmung bei der Industrie in Südbaden. Das hat auch mit dem Start ins neue Geschäftsjahr zu tun: 2016 konnten die Mitgliedsbetriebe der gemeinsamen Schwarzwald AG insgesamt ein Wachstum von 4,1 Prozent einfahren.

Unterwegs auf der i+e Messe in Freiburg: Hier zeigt die südbadische Industrie, was in ihr steckt

Sorgen bereiten den Teilnehmern der Leistungsschau eher die politischen Bedingungen im Ausland: Durch den beschlossenen Brexit drohen wichtige Lieferwege und Beziehungen zu Handelspartnern in Großbritannien schwieriger zu werden. Außerdem werten hier schon viele Akteure das Auftreten des neuen US-Präsidenten Donald Trump als extremes, wirtschaftliches Risiko.

China und Mexiko könnten für südbadische Industrie interessant werden

Das mag nicht zuletzt auch an seiner ablehnenden Haltung zu translateralen Handelsverträgen und dem gleichzeitigen Fokus allein auf die US-Wirtschaft liegen. Sollte der US-Markt als einer der wichtigsten Räume für viele südbadischen Firmen wegfallen, müssen dringend Ausgleiche gefunden werden. Denkbar wären etwa tiefere Beziehungen mit China oder neuerdings auch Mexiko, glaubt Münzer.

Die i+e Messe gibt es bereits seit 1983, immer alle zwei Jahre. Der nächste Termin ist vom 30. Januar bis 2. Februar 2019.