EHC Freiburg verliert 5 zu 6 nach Penaltyschießen gegen Heilbronner Falken
Die Freiburger verspielten eine 3 zu 0 Führung - der Ausgleich für Heilbronn fiel wenige Sekunden vor Schluss
Nach der 1 zu 3 Auftaktniederlage in Kaufbeuren hat man den Spielern vom EHC Freiburg gleich zu Beginn angemerkt , dass sie diesmal den Sieg unbedingt einfahren wollten. Freiburg ist stark gestartet, hat es aber dann versäumt den Deckel draufzumachen.
Starker Beginn
Schon in der fünften Spielminute klingelte es im Tor der Gäste aus Heilbronn. Förderlizenzspieler Steven Billich legte ein richtig schönes Solo hin und haute den Puck in den Winkel. Die Gäste kamen gar nicht gut ins Spiel, zu stark waren die Freiburger, die nur eine Minute nach der Führung in Überzahl das 2 zu 0 nachlegten. Petr Haluza hatte mit nur einem Pass die ganze Defensive der Heilbronner alt aussehen lassen. Linsenmaier stand plötzlich allein vor dem Gästekeeper, blieb eiskalt und schloss genau im richtigen Moment ab. Die Wölfe hatten aber noch nicht genug. In der 7. Minute lag der EHC schon mit drei Toren in Front. Was für ein Auftakt! Im Powerplay erhöhten die Freiburger den Druck so lange, bis sich die Lücke auftat. Marton Vas legte auf Steven Billich ab, der souverän zum 3 zu 0 einschob.
Heilbronn kämpft sich zurück
Freiburg war hochüberlegen, dennoch hat sich Heilbronn in der 13. Spielminute durchsetzen können. Justin Kirsch schoss das 3 zu 1 aus dem Nichts. Ab jetzt wurde es hitziger auf dem Eis. Kritische Entscheidungen des Schiedsrichters brachten den EHC in doppelte Unterzahl. Erst musste Steven Billich wegen unnötiger Härte und dann Marc Wittfoth wegen Beinstellens auf die Strafbank. Die Heilbronner Falken nutzten die Überzahl aus und Ville Järveläinen traf zum Anschlusstreffer - 3 zu 2. Doch das letzte Wort hatten die Freiburger. Eine Minute vor der Pause traf Tobi Kunz nach Vorarbeit von Yannick Mund - Hochverdiente 4 zu 2 Pausenführung.
Führung wird kleiner
Das zweite Drittel war weniger torreich aber nicht weniger spannend. Im Gegenteil. Gleich zu Beginn konnten die Falken auf 4 zu 3 verkürzen. Rylan Schwartz vergrößerte durch sein Anschlusstreffer den Druck auf die Breisgauer. Der EHC musste wieder mehr investieren. Sie versuchten mit der ersten Überzahl des 2. Drittels die Führung wieder auszubauen. Das gelang ihnen aber nicht, da im Freiburger Powerplay viel zu wenig Bewegung im Spiel war.
Neuer Videobeweis kommt zum Einsatz
Der 5 zu 3 Treffer kam aber später doch noch. In der 32. Spielminute kombinierten sich die Freiburger sehenswert durchs Angriffsdrittel. Nach einem großen Durcheinander vor dem Gästetor ist der Puck dann irgendwie über die Linie gedrückt worden. Das Gedränge vor dem Heilbronner Gehäuse war so groß, dass sich auch der Schiedsrichter nicht sicher war, ob er auf Tor entscheiden kann. Der neu eingeführte Videobeweis kam zum Einsatz. Der Jubel war umso größer als die Offiziellen wieder aus den Katakomben kamen und auf Tor entschieden. Torschütze: Tobias Bräuner.
Führung verspielt
Heilbronn legte fast einen Blitzstart hin. Mit einem starken Fernschuss plus gerfährlichem Abstauber hätten die Falken fast nach wenigen Sekunden im dritten Drittel wieder verkürzt. Aber auch die Wölfe hatten schon in der 41. Minute eine dicke Möglichkeit: Linsenmaier vergibt aus kurzer Distanz. Beide Teams egalisierten sich zunehmend. Umso bitterer, dass die Heilbronner Falken in der 48. Minute durch einen fulminanten Fernschuss das 5 zu 4 markieren konnten. Die Spannung im Spiel wurde immer größer und damit wurde das Geschehen auf dem Eis auch härter und hektischer. Die Checks häuften sich, die 2132 Zuschauer wurden lauter. Eine Glanzparade vom starken Lukas Mensator konnte 7 Minuten vor Schluss noch den Ausgleich verhindern, der sollte jedoch noch kommen. Vorher hatte aber Steven Billich kurz vor Schluss noch eine Riesenchance zum Siegtreffer, die er aber nicht im Netz unterbringen konnte. Stattdessen fällt in der letzten Minute der bittere Ausgleich. Kurz davor waren sechs Feldspieler der Heilbronner auf dem Eis, was nicht geahndet wurde. Mit einem 5 zu 5 ging es in die Overtime.
Overtime und Penalty
In der 5-minütigen Verlängerung konnte sich beim 3 gegen 3 keine Mannschaft entscheidend durchsetzen. Freiburg hatte zwar nochmal die Chance im Powerplay das goldene Tor zu machen, aber zu schwer waren die Beine in der Extrazeit. Im Penaltyschießen zeigten beide Teams Nerven. Nach zehn Toren im regulären Spielverlauf, wollte im Eins gegen Eins der Puck einfach nicht mehr rein. 7 Schützen vergaben ihre Penaltymöglichkeit, bis die Heilbronner Falken von Rylan Schwarzt erlöst wurden und als glücklicher Derbysieger 2 Punkte aus dem Breisgau entführen konnten.
Nach den zwei Auftaktniederlagen, will die Sulak-Truppe nun am Freitag in Rosenheim den ersten Dreier einfahren.