
Bisher größte "Fridays for Future"-Demonstrationen auch in Südbaden
In verschiedenen südbadischen Städten sind Jugendliche für's Klima auf die Straße statt in den Unterricht gegangen
Die wöchentlichen Schülerproteste für mehr Klimaschutz haben an diesem Freitag (15.03.19) ihren Höhepunkt erreicht. Es sind deutschlandweit und auf der ganzen Welt die bisher größten Demos der "Fridays for Future"-Bewegung angekündigt worden. In Freiburg gab es eine Demo ab 10 Uhr am Stühlinger Kirchplatz.
Es war mit rund 5000 Teilnehmern die größte von insgesamt sieben Klimastreik-Demos in Südbaden im Rahmen der Protestbewegung „Fridays for Future“. Auch in Lörrach oder Lahr sind hunderte Schüler während der Unterrichtszeit auf die Straßen gegangen. In Offenburg gab es etwa 700 Teilnehmer, in Lörrach rund 600, in Lahr und Kehl etwa 250 und in Bad Säckingen an die 200 Schüler auf den Straßen.
Kerstin Andreae unterstützt die Bewegung
Die Freiburger Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae (GRÜNE) sieht in den „Fridays For Future“-Demonstrationen ein starkes Signal für den Klimaschutz und fordert, die Anliegen endlich ernst zu nehmen:
Es ist die junge Generation, deren Zukunft auf dem Spiel steht. Und es ist die heutige Politikergeneration, die handeln muss, um die Klimakrise noch in den Griff zu bekommen. Deshalb ist es so wichtig, dass in mindestens 1200 Städten in rund 100 Ländern junge Menschen für eine radikale Umkehr in der Klimapolitik auf die Straße gehen. Anstatt dieses Engagement herabzuwürdigen, sollte die Bundesregierung den Protest ernst nehmen und dem Pariser Klimaabkommen endlich gerecht werden.
Gegen den Unterrichtsausfall richtet sich Kultusministerin Susanne Eisenmann. Sie hat betont, dass man Schule und Klimaschutz nicht gegeneinander ausspielen dürfe. Obwohl sie die Sache an sich ausdrücklich unterstütze. Wenngleich es auch viele kritische Stimmen gibt, hatten die Eltern bei einer Umfrage auf dem Stühlinger Kirchplatz ausschließlich unterstützende Worte für das Engagement der Schüler.
(la)
In Baden-Württemberg erhalten die Jugendlichen auch erstmals offizielle Unterstützung von einer Gruppe von Eltern und Großeltern."Parents for Future" hat sich als bundesweite Initiative mit Regionalgruppen gegründet. Nach Nordrhein-Westfalen war Baden-Württemberg das zweite Bundesland, in dem Eltern sich direkt an die Landesregierung gewendet haben.
Was ist Ihre Meinung zu der internationalen Klimaschutz-Protestaktion "Fridays for Future", an der sich inzwischen auch tausende Schüler aus Südbaden beteiligen?