Fipronil, Eier, Stempel, © Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Betrug mit mutmaßlichen Fipronil-Eiern in Baden-Württemberg

Nach dem Lebensmittelskandal um die mit Fipronil belasteten Eier warnt die Verbraucherzentrale in Baden-Württemberg vor einer neuen Betrugsmasche.

Jetzt sind mehrfach Eier mit gleich zwei Herkunftsstempeln aufgetaucht. Offenbar haben Kriminelle versucht, niederländische Eier mit Freiland-Stempeln aus dem Südwesten zu überdecken. Wer solche Eier bei sich entdeckt, sollte sie den Behörden melden.

Manipulation der Herkunftsstempel

Auf dem beispielhaften Foto zeigt der erste Stempel, dass es sich um ein Käfig-Ei aus den Niederlanden handelt. Verbrauchern ist empfohlen worden, Eier mit dem Stempel "NL" nicht zu essen, da sie belastet sein könnten. Der zweite Stempel zeichnet das Ei als Freiland-Ei aus Baden-Württemberg aus. In einem anderen Fall wurde der Verbraucherzentrale von komplett ungestempelten Eiern im Handel berichtet.

Eier, die in Verpackungen angeboten werden, kommen auch dann noch in den Handel, wenn der Erzeugercode bei bis zu 20 Prozent der Eier nicht lesbar ist, sagt Christiane Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Verbraucher sollen deshalb beim Eierkauf stets auf die Codierung achten und mehrfach gestempelte Eier oder auch ungestempelte Eier der zuständigen amtlichen Lebensmittelüberwachung oder der Verbraucherzentrale melden.

Fipronil ist ein Kontaktgift, das vor allem von Großerzeugern gegen Ackerschädlinge und Parasiten verwendet wird. Bisher wurden in Südbaden keine belasteten Eier entdeckt.

(la)