Er hatte sich im Internet als Betreiber eines Sadomaso-Studios ausgegeben und von Interessenten Geld verlangt
Die Polizei in Waldshut-Tiengen hat jetzt einen 63 Jahre alten mutmaßlichen Betrüger festgenommen, der es offenbar auf leichtgläubige Kunden aus der BDSM-Szene abgesehen hatte. Er hat in einschlägigen Onlineforen und Kontaktplattformen dafür geworben, dass sich Sexsklaven in seinem angeblichen Sadomaso-Studio in Waldshut frivol ausleben könnten.
Dubioses Eintrittsgeld in dreistelliger Höhe
Im Gegenzug hatte er dafür eine Aufnahmegebühr von 500 bis 600 Schweizer Franken verlang - glauben die Ermittler. Bei einem persönlichen Treffen soll der Mann das Geld dann einkassiert haben und wollte den Interessenten einen Mitarbeiter vorbeischicken, der sie ins Studio bringt. Der Haken: Weder den Mitarbeiter, noch das Studio gab es wirklich. Der Anbieter soll sich stattdessen einfach mit dem Bargeld aus dem Staub gemacht haben.
Falle mit Zivilpolizisten schnappt zu
Als sich einer der Geschädigten an die Polizei wandte, haben ihm die Beamten mit einem Zivilpolizisten eine Falle gestellt. Als es zu einer weiteren Geldübergabe kommen sollte, klickten die Handschellen. Bei seiner Vernehmung hat der Festgenommene inzwischen zugegeben, über die Masche Kontakt zu mindestens 80 bis 100 Menschen aus der Szene hergestellt zu haben.
Weitere Geschädigte gesucht
In vier bis fünf Fällen hatte er dabei seine Opfer erfolgreich übers Ohr hauen können. Da sich bisher aber nur einer gemeldet hat, sucht die Polizei jetzt weitere Geschädigte. Sie können sich bei den Ermittlern in Waldshut-Tiengen unter der 07741/83160 melden.