Falls die Maßnahmen scheitern, müssen tausende Dieselfahrzeuge draußen bleiben
Für Auto-, Motorrad- und Lastwagenfahrer soll es auf der B31 durch Freiburg bald nur noch mit höchstens 30 Kilometern pro Stunde vorangehen. Das ist eine von insgesamt einem Dutzend ersten Maßnahmen, mit denen Stadt und Regierungspräsidium die Luft entlang der stark befahrenen Bundesstraße wieder sauberer bekommen möchten.
Der neue Luftreinhalteplan soll dann schon ab Januar 2019 gelten und Fahrverbote - etwa für ältere Dieselfahrzeuge - in Freiburg möglichst verhindern: Ziel der Behörden ist es deshalb, den Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft bis zum Jahr 2020 einhalten zu können. Der Mittelfeld im letzten Halbjahr lag bei der Messstation an der Schwarzwaldstraße noch bei 51 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Rund zwölf Maßnahmen für reinere Luft in der engeren Auswahl
Insgesamt hatte das Regierungspräsidium in den letzten Monaten über 71 vorgeschlagene Maßnahmen untersuchen lassen, um die Luft wieder sauberer zu bekommen. Rund zwölf davon will die Behörde nun nach und nach umsetzen, um bis zum Stichjahr 2020 Ergebnisse vorlegen zu können. Dabei handelt es sich unter anderem um folgende Beschlüsse:
- Tempo 30 auf der gesamten B31
- Die Ampelschaltungen auf der B31 sollen verbessert werden
- Die grüne Umweltzone soll auf der gesamten B31 gelten
- Im Ost/West-Abschnitt der B31 außerhalb von Freiburg muss eine umweltsensitive Verkehrssteuerung her
- Auf den Ausweichstrecken wie der L112, L127 und L128 durch das Glottertal und St. Märgen müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden
Sollten Fachleute Ende 2019 trotz dieser Punkte weiterhin Zweifel haben, dass sich die Grenzwerte bis Juni 2020 einhalten lassen, dann drohen in Freiburg für Dieselfahrzeuge mit der Euro-4-Norm und schlechter ab dem 01.03.2019 Fahrverbote.
(fw)