Die Regierung nutzt die Corona-bedingt geschlossen Hotels für Obdachlose
Nicht nur die Tage, auch die Nächte sind gerade bitterkalt. Damit niemand im Kanton Basel draußen schlafen muss, hat die Regierung in ihrer Sitzung am Dienstag (19.01.2021) eine Viertelmillion bereitgestellt, um einheimischen Obdachlosen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Das ist in diesen Zeiten gerade sehr gut möglich, da die Hotels kaum belegt oder sogar geschlossen sind.
Viele Bettler kommen nach Basel, da das Bettelverbot gerade nicht besteht
Gerade der Kanton Basel hat momentan einen hohen Zulauf von Obdachlosen, da dort das Bettelverbot aufgehoben worden ist. Im Sommer soll es allerdings wieder eingeführt werden. Um die Unterbringung nicht zu sehr zu durchmischen und mehr Platz zu bieten, hat der Regierungsrat den Beschluss gefasst, für 80 Franken pro Nacht Hotelzimmer zur Verfügung zu stellen.
Somit können die ausländischen Obdachlosen in der Notschlafstelle an der Kleinbasler Alemannengasse untergebracht werden und die Basler Obdachlosen dann ihre Hotelzimmer beziehen. Die Umquartierung soll nächste Woche stattfinden.
Die Hotelzimmer sollen für maximal zwei Monate zur Verfügung stehen. Außerdem sollen die Bewohner „minimale Wohnkompetenz“ mitbringen, so der Regierungsrat. Aus Rücksicht auf die Hotels und die obdachlosen Menschen werden die Namen der Unterbringungsorte nicht genannt.
Kostenlos ist das Quartier in den Hotels allerdings nicht. In der Regel sind für Obdachlosen, die nicht aus dem Kanton Basel kommen, 40 Franken Auswärtigentarif fällig, wenn sie in der Notfallstelle unterkommen wollen. Der Tarif wird zwar nicht gratis, aber in jedem Fall niedriger sein, muss aber noch festgelegt werden, so der Regierungsrat.
(ab)