Erst soll die unbeschädigte Weströhre fertig gebaut werden
Ende 2025 sollen die ersten Züge der Rheintalbahn durch den neuen Tunnel bei Rastatt fahren. Vor zwei Jahren hatte ein Wasser- und Erdeinbruch in der Oströhre die Baustelle schwer beschädigt. Für die Fertigstellung in einer 200 Meter langen und 17 Meter tiefen offenen Baugrube, offenen Baugrube sei ein Planänderungsverfahren nötig, teilte die Deutsche Bahn mit. Zuerst soll ab dem nächsten Jahr die unbeschädigte Weströhre unterirdisch mit einer Tunnelbohrmaschine zu Ende gebaut werden.
Tunnelhavarie im August 2017
Am 12. August 2017 war es beim Bau der Unterquerung der bestehenden Rheintalbahn zu der Havarie im Tunnel gekommen. Die darüberliegenden Gleise sackten ab, der Verkehr stand für sieben Wochen still. Um den Schaden zu begrenzen, pumpten Arbeiter auf 160 Metern Länge große Mengen Beton in die Röhre, in der noch die millionenteure Tunnelbohrmaschine steckte. In der offenen Baugrube soll der Klotz aus Beton und Stahl jetzt mit schwerem Gerät herausgebrochen werden.
Die Rheintalbahn ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im europäischen Eisenbahnnetz. Personenverkehr und Gütertransport waren während der Sperrung stark beeinträchtigt. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden wurde in einer Studie auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt.
Arbeiten an der Oströhre sollen Ende 2021 beginnen
Die Arbeiten an der Oströhre können nach Angaben der Bahn voraussichtlich Ende 2021 beginnen. Als Voraussetzung dafür müssen aber erst die Gleise der Bahnstrecke auf etwa 700 Meter Länge verlegt werden.
Der Tunnel ist Teil des großen Aus- und Neubauprojekts der Rheintalbahn, die auch die deutsche Zulaufstrecke zum Gotthard-Basistunnel in der Schweiz ist. Damit soll die Bahnverbindung zwischen Nordsee- und Mittelmeerhäfen deutlich schneller und leistungsfähiger werden. Die ursprünglichen Kosten für den Abschnitt zwischen Karlsruhe und Rastatt waren mit rund 700 Millionen Euro veranschlagt worden. Klar ist, dass sich die Kosten durch die Tunnelhavarie und die damit verbundene Verzögerung von mehreren Jahren deutlich erhöhen.
(dpa/rg)