Unter neuer Leitung will der Badische Weinbauverband die Weinerzeugung in Zukunft nachhaltiger machen
Unter neuer Führung möchte der Badische Weinbauverband in Freiburg ab sofort seine neue Dachmarke "Baden - der Garten Deutschlands" weiter ausbauen. Zum Jahreswechsel übernimmt der bisherige Vize Holger Klein dafür die Aufgaben des bisherigen Verbandsgeschäftsführers Peter Wohlfahrt.
Der 43-jährige Betriebswirt will eine neue Nachhaltigkeitsstrategie für die Winzer und Weinbaubetriebe in Baden entwickeln. Weil es vor Ort im Vergleich zu anderen Weinbaugebieten noch vergleichsweise kleine Strukturen gibt, sieht Klein für dieses Ziel gute Voraussetzungen. Im Kern gehe es darum, Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichermaßen zu berücksichtigen.
Darüber hinaus sollen die Weinerzeuger in der Region über den Verband in Zukunft noch stärker die geschützte Ursprungsbezeichnung "Baden" profilieren können. Alle Qualitätsweine, die diese Bezeichnung tragen, müssen bestimmte Standards erfüllen.
Drittwichtigste Weinbauregion in ganz Deutschland
Der Badische Weinbauverband hatte sich bei der Vermarktung der heimischen Wein im Sommer 2021 von seinem jahrezehntelangen Werbeslogan "Badischer Wein - von der Sonne verwöhnt" getrennt. Viele Kenner der Branche sahen darin ein klares Signal für einen Aufbruch und einen bevorstehenden Strukturwandel.
Baden gilt als eines der wichtigsten Anbaugebiete in ganz Deutschland. Bezogen auf die Rebfläche liegt es hinter Rheinhessen und der Pfalz auf Platz Drei. Das Anbaugebiet ist über 400 Kilometer lang und erstreckt sich von Tauberfranken im weitesten Norden über die Ortenau, den Kaiserstuhl und das Markgräflerland bis hin in die Bodensee-Region.
Als wichtigste Traubensorten werden hier Grauburgunder, Müller-Thurgau oder auch der als Pinot Noir bekannte Spätburgunder angebaut. Aber auch Sorten wie Gutedel, Muskateller oder Spezialitäten wie Scheurebe haben in Baden einen festen Platz, auch wenn dieser bundesweit nicht so bedeutsam sein mag.
(fw) / dpa