© Michael Thoma

Badespaß für maximal 1.500 Menschen zeitgleich – Rulantica hat wieder geöffnet

Die große Wasserwelt des Europa-Park Rust empfängt wieder Besucher

Die Erleichterung war der Betreiberfamilie Mack am Dienstag (9. Juni 2020), dem Tag der Wiedereröffnung des Freizeitbades Rulantica, deutlich anzusehen. Nachdem vor zwei Wochen der Europa-Park wieder öffnete, folgt nun das neue Prestigeobjekt der Freizeitpark-Betreiber in Rust. Unter strengen Hygieneauflagen und Abstandsregelungen dürfen maximal 1.500 Badegäste zeitgleich in das Spaßbad.

Die Auflagen sind streng, die Besucherzahl strikt limitiert - und doch pilgern schon am ersten Tag der Wiedereröffnung wieder zahlreiche Menschen nach Rust, um sich in die Wellen und die Rutschen der Wasserwelt Rulantica zu werfen.

20 Jahre Planung, drei Monate Öffnung, zwei Monate Schließung

Nur drei Monate nachdem die neueste Attraktion des Europa-Parks eröffnet hatte, musste sie auch schon wieder schließen. Schuld war das Coronavirus. Am Tag der Wiedereröffnung erklärte Europa-Park-Chef Roland Mack: "Sowas habe ich in meinem Berufsleben noch nicht erlebt. Es war eine Achterbahn der Gefühle. Aber die ersten Kinder schreien schon wieder, das tut gut." Nachdem der erste Schock verdaut war, habe man sich damit beschäftigt, wie eine Wiedereröffnung aussehen könnte. Während der Zwangspause wurden Bau- und Restaurationsarbeiten verrichtet, Konzepte weiter ausgearbeitet.

Viele Mitarbeiter in Kurzarbeit

Noch immer seien die meisten Mitarbeiter in Kurzarbeit, so Roland Mack. Auch die Öffnungszeiten (täglich 10 bis 18 Uhr) sind noch verkürzt. Dennoch sei der Schritt wichtig, um das zu kitten, was das Coronavirus beschädigt habe - dazu zähle auch der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz, der Teil der Identität des Europa-Parks sei.

Wer Rulantica besuchen möchte, muss sich an strenge Hygiene- und Abstandsregelungen halten.

  • Maximal 1.500 Menschen dürfen das Bad zeitgleich besuchen.
  • Nur wer sich vollständig gesund fühlt, darf das Spaßbad betreten. Wer sich unwohl fühlt soll zuhause bleiben. Sollte sich ein Badegast während des Aufenthalts unwohl fühlen, so muss er seine Gesichtsmaske anlegen und sich an einen Mitarbeiter wenden.
  • Zu anderen Badegästen muss ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden. Es wird empfohlen, die zahlreichen Stationen zur Händedesinfektion zu nutzen.
  • In den Umkleiden muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch hier gilt es, die Abstände einzuhalten.
  • Duschen dürfen maximal sechs Personen gleichzeitig. Die Türen der Duschen bleiben geöffnet, deshalb soll in Badebekleidung geduscht werden.
  • Die Wasserrutschen dürfen lediglich zu zweit oder zu viert genutzt werden - je nach Größe der Ringe, auf denen die Badegäste Platz nehmen. Gerutscht werden darf nur mit Personen aus dem eigenen Haushalt oder alleine.
  • In den Restaurants sollten nur jene Produkte berührt werden, die man auch kauft.
  • Liegen dürfen nicht verschoben werden.

Das Infektionsrisiko sehen die Betreiber als vergleichsweise gering an. "Die Gäste verteilen sich ja. Wir haben im Europa-Park gesehen, dass das funktioniert", so Gesellschafter Michael Mack. "Man muss allerdings ein bisschen den Kopf einschalten. Das Badepersonal passen außerdem auf, dass die Abstände eingehalten werden. Das Chlor im Wasser tötet darüber hinaus Erreger ab. Entsprechend gering ist das Risiko, dass da was passiert."

Eintrittspreise bleiben gleich

Trotz der Corona-Pause und den geltenden Beschränkungen arbeiten die Betreiber schon an neuen Attraktionen. So soll unter anderem im August ein VR-Coaster eröffnen, in dem die Gäste mit Hilfe einer VR-Brille und Sensoren an Händen und Füßen in eine künstliche Realität versetzt werden.

Die Preise wollen die Betreiber trotz gestiegener Betriebskosten nicht erhöhen, so Michael Mack.

(br)