Erdwärme in bis zu 400 Metern Tiefe soll erforscht werden
Wie lässt sich am Oberrhein Erwärme nutzen? Das untersucht die badenova in der Region rund um Freiburg. Mitte Mai sollen sogenannte geophysikalischen Messungen per Helikopter beginnen.
Die Tiefe Geothermie nutzt Erdwärme, die in größeren Tiefen als 400 Meter unter Geländeoberkante erschlossen werden. In Bayern gibt es im Süddeutschen Molassebecken die meisten Tiefengeothermie-Anlagen in Deutschland. Die badenova Tochter badenovaWÄRMEPLUS untersucht rund um Freiburg solche Gebiete.
Dafür starten am 17. Mai 2021 geophysikalischen Messungen. Dazu gehört die sogenannte Aero-Magnetik-Messung. Bei dieser Messung fliegt ein Helikopter in etwa 330 Meter Höhe und zieht ein sogenanntes Magnetometer - ähnlich eines Pendels – nach. Die Informationen über das Erdmagnetfeld Daten werden digital aufgezeichnet und ausgewertet.
Überflogen wird der Bereich zwischen Kaiserstuhl im Norden und Müllheim im Süden auf 250 m voneinander Ost-West verlaufenden Linien mit einer Geschwindigkeit von ca. 110 Km/h. Im Westen ist der Rhein und im Osten der Fuß des Schwarzwaldes die Grenze (Vorbergzone).
Bei dieser Untersuchungsmethode findet kein Eingriff in den Untergrund statt. Bei einer missglückten Erdwärmebohrung im Jahr 2007 war es in Staufen zu massiven Risseschäden gekommen.
(dk)