Warum der 80-Jährige mit seinem Auto auf freier Strecke auf die Gleise geraten war, muss die Polizei noch herauszufinden
Zwischen Lottstetten und Jestetten im Kreis Waldshut ist am Wochenende eine Regionalbahn in ein Auto auf den Gleisen gekracht. Rettungskräfte konnten den Fahrer bei dem Unglück vom nur Samstagmorgen (10.07.2021) noch tot aus dem völlig zerstörten Fahrzeugwrack bergen.
Bisher ist noch nicht klar, ob der 80-Jährige schon vorher verstorben war oder erst durch den heftigen Zusammenstoß ums Leben gekommen ist. Die Ermittler sind sich deshalb unsicher, weil sein Auto nicht etwa an einem Bahnübergang, sondern auf völlig offener Strecke in einer Kurve auf den Schienen stand.
Triebwagenführer konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten
Einer Augenzeugin war das Hindernis auf den Gleisen noch aufgefallen und sie hatte daraufhin den Notruf gewählt. Die Warnung an den Triebfahrzeugführer kam allerdings zu spät, um eine Kollision zu verhindern. Er konnte sein Fahrzeug an der unübersichtlichen Stelle nicht mehr rechtzeitig abbremsen.
Der Regionalzug der SBB wurde bei dem Aufprall ebenso schwer beschädigt, wie der Wagen. Allerdings ist die Bahn dabei zum Glück auf den Schienen geblieben und nicht entgleist. Alle Fahrgäste und auch die Bahnmitarbeiter sind vermutlich deshalb mit dem Schrecken davon gekommen. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich auf mindestens 30.000 Euro, so erste Schätzungen von Sachverständigen.
Die Polizei ermittelt jetzt, ob möglicherweise ein medizinischer Notfall dafür verantwortlich gewesen sein könnte, dass der mutmaßliche Unfallverursacher von der Straße abgekommen und mit seinem Auto auf der Bahnstrecke zum Stehen gekommen war. Hierzu müssen die Ermittler noch das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchungen abwarten.
(fw)