Es ist eine Reaktion auf die schärfere Flüchtlingspolitik vieler Balkanstaaten:
In einem provisorischen Flüchtlingscamp an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien greift eine Gruppe von Menschen aus dem Iran aktuell zu sehr drastischen Mitteln, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Die Männer nähen sich selbst mit Nadeln und Bindfäden symbolisch die Münder zu - und das Ganze auch noch ohne Betäubung oder vorherige Desinfektion. Vielen von ihnen haben sich die Worte "Freiheit" in Englisch auf die Stirn geschrieben.
Auf der so genannten Balkanroute, über die zuletzt die meisten Flüchtlinge nach Westeuropa reisten, lehnen es Kroatien, Mazedonien und Serbien inzwischen ab, Menschen aus allen verschiedenen Herkunftsländern durch ihr Land ziehen zu lassen. Um nach eigenen Angaben Wirtschaftsflüchtlinge abzuweisen, haben sie ihre Sicherheitskräfte angewiesen, nur noch Flüchtlinge aus Krisenländern wie dem Irak, Syrien oder Afghanistan durch zu lassen. Alle anderen wird die Weiterreise verweigert, darunter auch vielen Menschen aus Afrika, dem Nahen Osten oder eben dem Iran - obwohl auch dort teils katastrophale Zustände, sowie Gewalt und Verfolgung herrschen.