Aufrütteln und schockieren: Gewalt an Frauen ist auch bei uns allgegenwärtig
"16 Tage gegen Gewalt an Frauen", heißt die Kampagne, die bereits seit 30 Jahren darauf aufmerksam macht, dass auch hierzulande und auch im 21. Jahrhundert Frauen nicht effektiv vor Gewalt geschützt werden. Zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember - dem internationalen Tag der Menschenrechte - rücken Frauen- und Menschenrechtsorganisationen gemeinsam dieses in vielen Teilen der Gesellschaft noch immer tabuisierte Thema in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei gibt es zahlreiche Aktionen, von denen einige aufgrund der Pandemie nur online stattfinden können. Unter anderem werden auch die Fassaden bedeutender Gebäude, wie dem Stadttheater oder der Universität, farbig angestrahlt.
Gewalt gegen Frauen ist die weltweit häufigste Menschenrechtsverletzung."
"Die Veranstaltungen im Aktionszeitraum wollen aufrütteln und zeigen, in welch erschreckender Weise und wie allgegenwärtig Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist, gerade im Nahbereich und ganz unabhängig von Kultur, Nationalität und Schicht." So heißt es in einer Mitteilung der Stadt Freiburg. "Rückwärtsgewandte Rollenbilder und die Festigung patriarchaler Strukturen, gerade auch im Zusammenhang mit Kriegen, Krisen und Flucht, wirkten sich für viele Frauen und Mädchen lebensgefährlich aus. Gewalt gegen sie sei weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung.
Die Aktion "Zonta says No: Orange the world" wird heute (25.11.2021) sichtbarer Auftakt für die Aktionswochen sein. Zwischen 17 und 23 Uhr werden Gebäude in Freiburg orange angestrahlt. Die Menschen sind dazu eingeladen, auch ihre eigenen Fenster orange zu illuminieren - beispielsweise mit Kerzen - um ihre Solidarität zu signalisieren. Die beleuchteten öffentlichen Gebäude können auf Google Maps gefunden werden.
16 Aktionen - um vorherige Anmeldung wird gebeten
Zahlreiche Vorträge, wie jene der Organisation gegen Menschenhandel "FreiJa" zum Thema "Die Loverboy-Methode" (09.12.2021, 20 bis 21.30 Uhr), informieren über verschiedene Formen der Gewalt, die Frauen oftmals erleiden. Anschließend bleibt Zeit für Gespräche. Um Anmeldung für die jeweiligen Aktionen wird gebeten. Das komplette Veranstaltungsprogramm mit den insgesamt 16 Aktionen gibt es HIER, ebenso wie die zugehörigen Links für die Anmeldungen.
(br)