Das Nachbarland tritt damit in die so genannte "Normalisierungsphase" seiner geplanten Pandemie-Maßnahmen ein
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der benachbarten Schweiz sollen ungeimpfte Menschen ab dem kommenden Herbst selbst für ihre Coronatests aufkommen. Über einen entsprechenden Vorstoß muss das schweizerische Bundesparlament im September entscheiden. Die Zustimmung gilt allerdings aus heutiger Sicht als ziemlich wahrscheinlich.
Alle Schweizer, die eine Impfung wollen, haben inzwischen auch die Chance gehabt, eine zu erhalten, sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Deshalb möchte die Regierung nun beim weiteren Vorgehen gegen die Ausbreitung der Pandemie einen Kurswechsel einleiten und steigende Infektionszahlen bei Menschen ohne vollständigen Impfschutz in Kauf nehmen.
Im Fokus der weiteren Maßnahmen soll stattdessen vor allen Dingen stehen, dass die Intensivstationen und Krankenhäuser nicht an die Grenze der Überlastung kommen.
Einige Einschränkungen fallen dann bis auf Weiteres weg - die größten bleiben erhalten
Die neuen Regeln zum Testen sollen in der Schweiz voraussichtlich zum 1. Oktober 2021 in Kraft treten, falls sie grünes Licht erhalten. In der so genannten "Normalisierungsphase", die dort dann eingeläutet wird, bleiben Maskenpflicht in Innenräumen und beim ÖPNV, sowie die Nachweisregeln nach den Plänen des Bundesrats weiterhin erhalten.
Die Schweiz liegt in Sachen Impfquote aktuell noch hinter Deutschland. Hierzulande sind fast 55 Prozent aller Bundesbürger vollständig gegen das Coronavirus immunisiert, im Nachbarland sind es bisher knapp 50 Prozent. In beiden Ländern stagniert der Fortschritt beim Impfen seit einigen Wochen.
(fw)