Es sah aus wie eine langgezogene, grün leuchtende Sternschnuppe: Im März hatten sich hunderte Augenzeugen in Südbaden bei der Polizei gemeldet, weil sie ein seltsames Objekt am Abendhimmel gesichtet hatten. Experten hatten sich das Phänomen nur schwer erklären können, am wahrscheinlichsten war ein tief fliegender Komet, der an der Erde vorbeigezogen war und dabei für schillernde Farben am Himmel sorgte. Jetzt steht fest, worum es sich dabei genau gehandelt hatte. Im Hochgebirge der Schweizer Kantone Schwyz, Uri, Graubünden und Tessin wurden erste Überbleibsel des grünen Meteoriten entdeckt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt konnte damit die Flugbahn des Himmelskörpers nachträglich berechnen. Demnach war der Gesteinbrocken am 15. März mit über 78000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre eingedrungen. Über dem östlichen Teil des Zürichsees war der ursprünglich rund 100 Kilogramm schwere Meteorit dann in tausende Teile zersprungen, die größtenteils verglühten. Mit ein wenig systematischer Vorbereitung stünden die Chancen aber nicht schlecht, dass Sammler weitere Überbleibsel des Gesteins aus dem Weltall in den Streuunsgebieten finden. Meteoriten sind nach DLR-Angaben besonders schwer, magnetisch und haben eine matte schwarze oder braune Kruste. Sie glänzen an angeschliffenen Ecken metallisch oder haben metallische Einschlüsse. Die Gesteine sind sehr selten.
Sternwarte Welzheim
Astronomen entdecken Ursache für grünen Lichtschweif am Himmel
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