Im Landkreis Emmendingen wird ein seltenes Wildtier heimisch

Im Baden-Württemberg siedelt sich langsam wieder ein seltenes Wildtier an: die Wildkatze. Bereits 2008 wurde die getigerte Wildkatze in den Gemeinden Herbolzheim, Freiamt, Sexau und Gutach gesichtet. Offensichtlich wird das Tier im Landkreis Emmendingen heimisch.

Die vielbefahrenen Straßen und offenen Flächen stellen allerdings Hindernisse für die seltene Katze dar, weshalb Professor Ulrich Schraml, Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Landwirten, Jägern und Verwaltung beschwört, um eine Ausbreitung der Wildkatze zu begünstigen und zu fördern: „Wer etwas für die Wildtiere tun will, muss zunächst die Menschen zusammenbringen. Das ist der wichtigste Schlüssel für erfolgreichen Artenschutz“, so Schraml.

Lebensräume schaffen

Ihre Ansiedlung ist ein Zeichen für eine gute Vernetzung von verschiedenen Biotopen, wie beispielsweise naturnah bewirtschafteter Wälder. Aber auch die Landwirte und Waldbesitzer tragen dazu bei, dass sich die Katze weiter ausbreiten kann.  

Projekte für Wildkatzen

Auch der Naturpark Schwarzwald e.V. hat das Projekt „Wildkatze – Zielart für den Biotopverbund“ betreut. Dafür wurden extra Wildkatzen-fördernde Strukturen zum Beispiel in Waldrandbereichen angebracht. Dazu zählt beispielweise die Anpflanzung Heimischer Baumarten, die zusätzlich mit Trüffelsporen beimpft werden, um den Landbesitzern einen finanziellen Ertrag zu generieren.

(ab)