Dreisammord, Freiburg, Hussein K. Landgericht, © Patrick Seeger - dpa

Prozess um Freiburger Dreisammord kann nach Suizidversuch weitergehen

Er soll am Wochenende einen Suizidversuch unternommen haben, hat diesen aber überlebt

Der Angeklagte im Freiburger Dreisammordprozess Hussein K. soll am Sonntag versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Das wurde am Dienstagmorgen während der laufenden Verhandlung vor dem Freiburger Landgericht bekannt. Eine Wunde an der linken Hand wurde bereits ärztlich versorgt. Ein Gutachter muss nun klären, ob der junge Mann verhandlungsfähig ist.

Gutachter klärt Verhandlungsfähigkeit

Dieser hat ihn bereits untersucht. Demnach gibt es keine körperliche Beeinträchtigung, die gegen eine Fortsetzung des Prozesses spricht. Im persönlichen Gespräch seien depressive Beeinträchtigungen deutlich geworden. Allerdings litt Hussein K. bisher nicht an psychischen Vorerkrankungen. Daher kam der Sachverständige zum Schluss, dass das Gericht ihn weiter befragen und somit die Verhandlung fortsetzen kann.

Weiterer Polizeibeamter sagt als Zeuge aus

Dort soll im Laufe des Tages ein Freiburger Polizist aussagen, der bei der Festnahme des Angeklagten im Winter 2016 beteiligt war. Außerdem geht es noch einmal um die sichergestellten Spuren vom Tatort neben dem Dreisamuferradweg. Hussein K. hatte zu Beginn des Mordprozesses eingeräumt, dass er die 19-jährige Medizinstudentin Maria L. an der Dreisam vergewaltigt und getötet hatte. Ein Urteil soll im Frühjahr 2018 fallen.

(fw)

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