Für die Narren im Südwesten beginnt am Samstag (06.01.2018) die traditionelle schwäbisch-alemannische Fastnacht
Die Vorfreude sei groß, sagte der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Roland Wehrle. Allerdings beschäftige viele Zünfte das Thema Sicherheit, über das viel diskutiert werde.
Den Vereinen mache vor allem die Fülle an Auflagen zu schaffen, die es zum Brandschutz oder zum Sicherheitsdienst während der Veranstaltungen gibt.
Wenn das so weitergeht, können das vor allem kleinere Zünfte nicht mehr stemmen.
Für uns ist die Sicherheit sehr wichtig, aber sie muss so gestaltet sein, dass eine freie und schöne Fastnacht vor Ort ermöglicht wird" - Roland Wehrle
Auch im Alemannischen Narrenring (ANR) kennt man die Problematik. Die Verbände seien froh, wenn sie für ihre Ringtreffen noch jemanden finden, der diese organisiert, sagte ANR-Präsident Augustin Reichle. Gut sei, dass Kommunen den Zünften nach wie vor oft entgegenkämen.
Kompromiss zwischen Sicherheit und Freiheit
Sobald eine neue Bundesregierung feststeht, will der VSAN gemeinsam mit dem Bund Deutscher Karneval einen runden Tisch anregen.
Wir müssen vernünftige Kompromisse finden - zwischen einem notwendigen Sicherheitsbedürfnis, aber auch einer gewissen Freiheit, um die Fastnacht auch Fastnacht sein zu lassen." - Roland Wehrle
Dass die schwäbisch-alemannische Fastnacht im Jahr 2014 in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde, zeige ihre Bedeutung, sagte Wehrle.
Man wolle erreichen, dass Bund, Land und Kommunen sich stärker in der Pflicht sehen, dass dieses Kulturerbe auch gelebt werden kann so wie die Unesco es sich wünscht.
Rund sechs Wochen dauert die fünfte Jahreszeit 2018 - eine relativ kurze Zeit. Die Termine der Fastnacht ändern sich jedes Jahr, da sie sich nach Ostern richten.
Grundsätzlich gelte aber: Vom "Schmotzigen Dunschtig" bis zum Aschermittwoch dauere es stets knapp eine Woche, sagte Reichle. Die "heiße Phase" sei also eh immer gleich lang. Seit dem 11.11.2017 hat die fünfte Jahreszeit schon begonnen, in die heiße Phase geht es dann in den kommenden Wochen.
(la)
