Die Aktivisten fordern mehr Raum für soziale und kulturelle Projekte in Freiburg
Am Sonntagabend (20.10.2019) ist gegen 19:30 Uhr das ehemalige Polizeigebäude im Freiburger Stadtteil Stühlinger zum zweiten Mal besetzt worden. Die Aneignung des Gebäudes ist Teil der Kampagne „Wohnraum Gestalten“.
Montagnachmittag wurde das Gebäude von der Polizei geräumt.
Das Gebäude ist im Besitz des Landes Baden-Württemberg und steht seit über einem Jahr leer. Die Aktivisten wollten es für ein großes Stadtteilzentrum für Kultur und intergenerationale, multikulturelle Begegnung nutzen. Gegen 19:30 Uhr verschafften sich zwei vermummte Personen Zutritt zu dem Gebäude. Im Laufe der Nacht kamen noch drei weitere mit Plakaten und einer Musikanlage dazu. Die Polizei hat die Situation beobachtet und gegen 15:20 Uhr entschieden mit einem Sondereinsatzkommando das Gebäude zu räumen. Zur Zeit der Räumung haben sich im Gebäude keine Menschen mehr befunden, lediglich auf dem Dach hatten zwei Hausbesetzer ausgeharrt, so eine Polizeisprecherin. Die Kampagne "Wohnraum Gestalten" spricht von ca. 80 Unterstützern, die zur Zeit der Räumung anwesend waren. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.
Das ehemalige Polizeigebäude wurde bereits im Mai besetzt und nach 45 Stunden von der Polizei geräumt. Während dieser Besetzung fanden Konzerte, Informationsveranstaltungen und Lesungen statt.
(dk)