SC Freiburg, Caglar Söyüncü, Nicolas Höfler, VfB Stuttgart, © Deniz Calagan - dpa

Ärger beim SC Freiburg über Videobeweis zum 0:3 in Stuttgart

Beim 0:3 gegen den VfB in Stuttgart am Sonntagabend hatte die Entscheidung des Schiedsrichters per Videobeweis für Verärgerung gesorgt

"Das ist ein Schmarrn, der gehört weg", sagt der 27-Jährige Freiburger Angreifer Florian Niederlechner über den Videobeweis beim 0:3 in Stuttgart. Auch Linksverteidiger Christian Günter hält den Videobeweis "in dieser Form für einen Witz".

In einem Duell mit Daniel Ginczek hatte Freiburgs Caglar Söyüncü im vollen Lauf den Ball mit der Hand berührt, Schiedsrichter Tobias Stieler ließ das Spiel trotz der Stuttgarter Proteste aber erstmal weiter laufen. Erst nachdem er sich die Szene am Spielfeldrand nochmal auf einem Bildschirm angesehen hatte, schickte Stieler Söyüncü nach 12 Minuten vom Platz. Dem VfB bescherte das in der Folge ein leichtes Spiel, Trainer Christian Streich haben vor Wut die Worte gefehlt: "Ich bin fassungslos".

Der Schiedsrichter sieht im Nachhinein Argumente für Gelb oder Rot

Stieler hat nach dem Abpfiff erkärt: "Es gibt Argumente für beides. Wahrscheinlich wäre dann für das Spiel Gelb besser gewesen. Wenn ich es mir nochmal angucke mit ein bisschen Abstand und Ruhe dann überwiegen vielleicht auch die Zweifel. Aber in dieser kurzen Zeitspanne mit Unterstützung auf dem Feld war ich für Rot und dafür stehe ich auch jetzt".

Der Videobeweis bleibt umstritten

Auch in Zukunft wird der Umgang mit dem neuen Hilfsmittel Videobeweis kritisch bleiben. Am Spielfeldrand hatte er sich Schiedsrichter Stiehler die Szene angesehen und war zu einer klaren Entscheidung gelangt. Nach dem Ende des Spiels blieben aber anscheinend Gewissensbisse. Macht die Technik das Spiel also wirklich besser oder fairer? Nein, findet Niederlechner: "So kann es nicht mehr weitergehen. Es wird nur noch über den Videobeweis diskutiert und schlimmer statt besser."

 

(la)